Rezension

Eine schöne Geschichte über das Leben und Freundschaft !!

Wohin der Sommer uns trägt - Tanja Voosen

Wohin der Sommer uns trägt
von Tanja Voosen

Bewertet mit 5 Sternen

„Wohin der Sommer uns trägt“ ist das erste Buch, welches ich von der Autorin und Bloggerin Tanja Voosen gelesen habe, aber sicher nicht das letzte Buch. Schon vor dem Erscheinen hatten mich das Cover und das Thema der Geschichte sehr angesprochen. Nun hatte ich sogar das Glück, dass ich es durch eine Leserunde mit der Autorin selbst lesen durfte :-). Das war schonmal eine tolle Erfahrung. Ganz lieben Dank an dieser Stelle an die liebe und intensive Betreuung der Runde, es hat mir Spaß gemacht. Im Mittelpunkt von „Wohin der Sommer uns trägt“ steht ganz klar die Freundschaft zwischen den beiden Protagonistinnen Megan und Delilah. Beide sehen dem bevorstehenden Sommer voller Erwartung, Angst, Zweifel und Freude entgegen. Sie haben sehr unterschiedliche Charaktere, sind aber die besten Freundinnen und stehen einander immer bei, egal was kommen mag. Ich mochte sie beide auf ihre eigene Art sehr gerne leiden. Delilah ist eher zurückhaltend, schüchtern, steht nicht gerne im Mittelpunkt. Sie lebt gemeinsam mit ihrer Mum in einer Wohnung, nachdem ihr Vater verschwunden ist, haben die beiden nur noch einander. Delilah liebt ihre Mutter sehr, und auch wenn sie nicht die gleichen Vorlieben haben, unterstützt sie sie, wo sie nur kann. Ihre eigenen Interessen stellt sie dadurch oft hintenan, genauso wie ihre große Liebe, die dem Tanzen gilt. Für meinen Begriff bürdet sie sich manchmal ganz schön viel für ein junges Mädchen auf. Megan hingegen ist sehr selbstbewusst, sie sagt, was sie denkt und fühlt. Dadurch gestaltet sich ihr Leben wesentlich unkomplizierter als Delilahs. Sie ist sehr impulsives, temperamentvolles Mädchen. Wenn es beispielsweise um Delilah geht, versteht sie keinen Spaß. Da könnten dann auch mal Fäuste und nicht nur Sprüche fliegen. Ihre größte Leidenschaft ist das Schreiben von Songs, sie ist auch echt musikalisch. Auch die Nebencharaktere, allen voran Beck, der beste Freund von Megan, und Jaxon haben mir sehr gut gefallen. Man merkt, dass der Autorin die Charaktere sehr wichtig sind, denn sie wurden liebevoll und ihre Entwicklung authentisch gestaltet.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird in der Ich-Perspektive erzählt, wobei sich die Protagonisten recht regelmäßig abwechselnd, mal werden ein paar Kapitel aus Megans, dann wieder welche aus Delilahs Sicht geschildert. Meinen Geschmack hat Tanja Voosen damit wirklich perfekt getroffen. Ich finde es einfach toll, wenn man sich so intensiv mit den Protagonisten verbunden fühlt und das gelingt mir einfach durch die gewählte Perspektive am besten. In dieser Geschichte lernt der Leser gleichzeitig sowohl Megan als auch Delilah gleichermaßen gut kennen und mir fiel es gleich von Beginn an sehr leicht, ihre Ängste, Freude und Verbundenheit nachzuvollziehen. Mich hat es an so mancher Stelle auch wirklich tief berührt. Die Erzählungen sind wunderbar bildlich und mit Begriffen wie „Gedanken Popcorn“, welcher mich jetzt wohl immer an das Buch erinnern wird, konnte ich meinem Kopfkino freien Lauf lassen. Der Schreibstil ist flüssig und erfrischend, man befindet sich auch gleich im Geschehen. Einmal angefangen, wollte ich gar nicht mehr aufhören zu lesen und war von der sommerlichen, zwischendurch auch etwas nachdenklichen Stimmung der Handlung gleich gefesselt. Innerhalb kürzester Zeit habe ich es durchgelesen.