Rezension

Eine spanische Familie die man unbedingt kennenlernen muss

Wir sind für die Ewigkeit -

Wir sind für die Ewigkeit
von Astrid Töpfner

Bewertet mit 5 Sternen

Eine Liebe die allen Stürmen stand hält, eine Familie die immer für einander da ist…das wünscht sich jeder und doch gibt es so einige Hindernisse im Leben, die diese Ziele erschweren. Denn genau, dass ist auch bei Lucía der Fall. Der Protagonist aus „Wir sind für die Ewigkeit -Erinnerung“ von Astrid Töpfer. Ihre Familiengeschichte lässt sich schon als historisch einordnen, immer spielt es in den turbulenten Jahren von 1956 bis 1975 in Spanien.

Im ersten Band hat Lucía eine neue Familie und Heimat in Cadaqués gefunden. Doch durch die Eifersucht von Carmencita, droht alles zu zerplatzen. Kann Lucía dennoch ihre Familie schützen und zusammenhalten?!

Im Norden von Spanien, in Bilbao, ist Felicidad  auf der Suche nach ihren Wurzeln. Sie schließt sich Widerstandskämpfern an, wo sie ihre große Liebe findet. Dennoch diese Entscheidung ihr Lebenslang bereuen wird. Kann sie ihre Eltern wiederfinden?!

 

Ohne Frage diese Reihe hat ein hohes Suchtpotenzial. Ich habe schon ohne Atempause den ersten Band verschlungen und der zweite ist genauso ereignisreich. Was mich immer wieder fasziniert, ist die klare und anschauliche Beschreibung, der damaligen Zeit unter dem Regime von Franco. Wie es in Spanien wirtschaftlich aussah im vergleich zu anderen Länden, nach damzweiten Weltkrieg. Wie sich die Widerstandskämpfer organisiert haben und auch wie unterschiedlich mit der Diktatur umgegangen wurde. Das alles ist so plastisch und fesselnd geschildert worden.

Noch ein kurzer Gedanke zum Cover, da mir die Gestaltung sehr gefällt. Sowohl im ersten Band als auch jetzt im zweiten, sieht man eine Frau mit einem Koffer durch eine mediterrane Gasse gehen. Diesmal blickt die Frau in den Himmel, genießt die Sonne auf ihrem Gesicht. Hinter ihr ist eine Tür zusehen, sie verlässt etwas und geht einer neuen Zukunft entgegen. Was auch sehr gut zu der Zeitperiode passt, da vieles im Umbruch ist.

 

Mir persönlich, hat die Entwicklung von Lucía’s Kindern sehr gut gefallen. Sowohl die der drei jüngsten als auch ganz besonders von Felicidad. Sie zeigt immer mehr Charakterzüge von ihrer Eltern auf und will wissen wo ihre Wurzeln sind, was ja ganz natürlich ist.Diese Suche, die auch eine Reise zu sich selbst ist finde ich sehr ergreifend. Sie findet erst falsche Freunde, schafft es sich zu reflektieren und zu erkennen warum sie etwas getan hat. Ich finde dieses Zitat macht das sehr deutlich. 

 

Verblendet hatte er sie, und sie, in ihrer Einsamkeit und ihrer Suche nach Identität und Zugehörigkeit, hatte ihn gelassen. Wie naiv sie gewesen war, zu glauben, dass ihre Art von Kampf keine Opfer fordern würde.

 

 

Eine Familien-Saga in Spanien unter dem Franco-Regime, das ist schon nicht ohne, doch es lohnt sich! Man bekommt nicht nur die Geschichte von einer mutigen Frau erzählt, die sich komplett ein neues Leben aufgebaut hat, sondern auch von ihrer Tochter die mit ähnlichen Problemen zukämen hat. Eine fesselnde Story für jeden der auch etwas historischeres mag.