Rezension

Eine spannende und berührende Lektüre

Die Pfirsichblütenschwestern -

Die Pfirsichblütenschwestern
von Susanne Morel

Bei diesem Roman hat mich schon das zauberhafte, etwas verträumt und auch melancholisch wirkende Cover magisch angezogen. Die Autorin entführt uns in diesem berührenden und unter die Haut gehenden Roman von München in die Provence, außerdem machen wir auch einen Abstecher ins Allgäu.

Der Inhalt: 1932: Der Tod der Eltern reißt die Schwestern Konstanze und Pauline auseinander. Während Konstanze in der Münchner Stadtvilla ihrer wohlhabenden Tante Einzug hält und das ersehnte Kunststudium beginnen kann, führt Paulines Weg ins ferne Frankreich. Nach dem Willen der kinderlosen Großtante soll sie später deren Pfirsichplantage in der Provence führen – nachdem sie den charmanten Philippe, Sohn eines benachbarten Großgrundbesitzers, geheiratet hat. Doch Paulines Herz gehört längst einem anderen, und als Konstanze bei einem Besuch auf Philippe trifft, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick.

Ach, war das eine unglaubliche Geschichte, die mich wirklich bis tief in die Seele berührt hat. Die Autorin hat ja einen fantastischen Schreibstil und noch jetzt nach Beendigung des Buches habe ich feuchte Augen und die Geschichte der beiden Schwestern will mir nicht mehr aus dem Kopf gehen.

Schon nach dem Lesen der ersten Zeilen hatte ich regelrecht ein Gänsehautfeeling, was für ein unsagbarer Schmerz für die Geschwister innerhalb kurzer Zeit die Eltern und das geliebte Zuhause zu verlieren. Es zerreißt einem schier das Herz, wenn man sich das nur vorstellt. Wir dürfen teilhaben an dem nun unterschiedlichen Leben der Geschwister. Konstanze hatte ja großes Glück, im Haus ihrer Tante in München erfüllen sich all ihre Träume. Pauline verschlägt es in die Provence und sie hätte ich gerne ab und an in den Arm genommen und getröstet. Pauline erwartet harte Arbeit und eine Ehe, die sie nicht will; da war auch der herrliche Anblick der Pfirsichplantage und der betörende Duft kein Trost. Am Schlimmsten hat es jedoch den kleinen Bruder erwischt, der ins Allgäu auf einen Hof zum Onkel kommt. Sein Schicksal ist mir wirklich unter die Haut gegangen. Der Spannungsbogen war gigantisch und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Beim Lesen wurde ich von so vielen Emotionen übermannt und war wahrlich des Öfteren Taschentuchalarm angesagt. Die Autorin bringt uns auch noch längst vergangene Geschichte näher, denn wir befinden uns ja plötzlich mitten im Krieg. Mit großer Neugierde habe ich dem Ende entgegengefiebert.

Ein absolutes Traumbuch – ein Lesehighlight, das mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat und für ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.