Rezension

Eine starke Frau

Kopf hoch, lächle und sei, wie du bist - Lizzie Velasquez

Kopf hoch, lächle und sei, wie du bist
von Lizzie Velasquez

Bewertet mit 4 Sternen

Lizzie Velasquez, die Autorin des Buches leidet seit ihrer Geburt an einer genetischen Krankheit, die verhindert, dass sie zunehmen und Muskeln aufbauen kann. Zusätzlich ist sie auch noch auf einem Auge blind. Selbst mit 23 Jahren wiegt sie nur 27 kg. 
Es ist eine Krankheit, die sie nicht verbergen oder vor der sie sich verstecken kann. Man sieht sie ihr an. Sie muss mit ihr leben.
Von klein auf ist sie es gewöhnt, angestarrt zu werden, dass Menschen mit Fingern auf sie zeigen. Kinder sind grausam und hänseln sie, selbst Erwachsene sind böse und gemein zu ihr. Mehr als einmal fragt sie sich, warum gerade sie?

Dann entdeckt sie eines Tages auf YouTube ein Video, das sie zeigt und sie als hässlichste Frau der Welt bezeichnet. Sie ist geschockt. Ein Video, dass mehr als 4 Millionen mal angeklickt wird, bei dem Menschen Kommentare hinterlassen, die menschenunwürdig sind. Sie möchte sich doch eine Tüte über den Kopf stülpen - ist noch einer der harmloseren. Sie bekommt Tipps für ihren Selbstmord.
Lizzie ist tief getroffen über die Bösartigkeit und den Hass, den ihr Menschen entgegenbringen, die sie gar nicht kennen.
Aber Lizzie ist stark und sie beginnt zu kämpfen. Sie will und wird sich nicht verstecken.
Ihre Kraft bezieht sie von Gott. Sie ist katholisch und lebt ihre Liebe und ihren Glauben an Gott aus. Sie spricht mit ihm, betet zu ihm und glaubt fest an ihn. Er ist ihre Stütze bei allem, was sie denkt, fühlt und wie sie handelt.

Lizzie ruft mit dem Buch Menschen auf, an sich selbst zu glauben, sich nicht an der Meinung anderer zu richten. Man soll zu sich selbst stehen, zu dem, was aus einem geworden ist. Niemand kann sich sein Aussehen aussuchen, niemand sollte über andere urteilen. Um glücklich mit sich selbst zu sein, muss man sich lieben.
Lizzie selbst hat ihren Weg gefunden. Sie ist gern gesehener Gast bei Talk-Shows, in Internet-Runden, im Fernsehen. Sie ist Rednerin und hält Vorträge über Mobbing, Selbstannahme und auch ihren christlichen Glauben. Sie zeigt und erzählt den Menschen, wie sie es geschafft hat, macht den Zuhörern Mut und stärkt sie in ihrem Glauben.

Schon bevor ich das Buch gelesen habe, kannte ich Lizzie aus diversen Medien und habe gedacht, was für eine starke Frau. Selbstbewusst und mutig stellt sie sich der Welt und lässt sich nicht unterkriegen. Man kann sie nur bewundern.

Das Buch ist unterteilt in mehrere Kapitel, die jeweils mit einem Gebet zum Mitbeten sowie einer Bibelstelle, die aus der "Gute Nachricht Bibel" entnommen wurden, beginnen.

Im Buch stellt Lizzie auch viele Fragen, die an den Leser gerichtet sind. Sie beziehen sich auf das vorher gesagte und sollen den Leser anregen, sich mit sich und seiner Umgebung auseinander zu setzen. So stellt sie in einem Kapitel, in dem es um das Vergeben von Schuld geht, z.B. die Frage, ob man jemandem vergeben kann, der sich an einem schuldig gemacht hat.
Sie animiert den Leser, Listen zu machen, wie sie selbst es auch getan hat und bietet Beispiele an.
So hat sie auch zum Beispiel für Ungeübte 7 Gebete aufgeschrieben.

Das Buch zeigt dem Leser eine starke Frau, die trotz Krankheit bestrebt ist, sich nicht unterkriegen zu lassen. Im Gegenteil, durch ihre Krankheit wird sie stark und sie gibt ihre Stärke an andere weiter.
Das Buch ist stark geprägt durch ihren Glauben, den ich persönlich nicht nachempfinden kann, den ich aber respektiere.
Eine junge Frau, die ihren Weg geht und die alle Achtung verdient.