Rezension

Eine starke Frau geht ihren Weg

Der Salon -

Der Salon
von Julia Fischer

Inhalt: 

1956, eine kleiner Ort bei München: Leni arbeitet mit ihrer Mutter im familieneigen Friseurbetrieb. Leni ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrer Arbeit, aber sie träumt von der Arbeit in einem großen Betrieb in München. Nach anfänglichen Problemen erfüllt sich ihr Wunsch und sie findet eine Anstellung in einem angesehenen Betrieb in München. 
Ihr Bruder soll den Wunsch des im Krieg verschollenen Vater erfüllen und Arzt werden. Eigentlich schlägt sein Herz für die Musik und er träumt von einer Karriere als Profimusiker. Gleichzeitig ist er in Charlotte verliebt, die in einer unglücklichen Ehe gefangen ist. 

Meine Meinung: 

Mich hat die Geschichte absolut gefangen genommen. Sie zeichnet ein interessantes Bild des Deutschlands in den 50er Jahren. Eine junge Frau lebt ihren Traum, was damals nicht selbstverständlich war, sollten Frauen damals doch Hausfrau werden und Kinder bekommen. Leni ist jedoch anders, lebt ihren Traum, ist unabhängig und beruflich erfolgreich. 
Ihr Bruder fühlt sich gezwungen, Medizin zu studieren, da sein Vater sich das gewünscht hat. Aber seine Talente liegen ganz woanders. Aber auch er findet seinen Weg. Ich fand es interessant, dass in dieser Kostelation  die Frau ihren Weg geht und der Mann, dem damals alle Wege offen standen, sich dem gefühlten Zwang ergibt. 
Für mich war das Buch vor allem eine tolle Reise in die Vergangenheit, ein interessanter Gesellschaftsroman und die spannende Geschichte einer jungen Frau, die ihren Weg geht, in einer Zeit, in der Frauen ein anderes Leben vorbestimmt war. 
Für mich ist das Buch eine absolute Leseempfehlung.