Rezension

Eine trügerische Sommeridylle

Eine italienische Affäre - Fanny Blake

Eine italienische Affäre
von Fanny Blake

Inhalt

Für Rose sind die zwei Wochen Familienurlaub in der Toskana die schönste Zeit des Jahres. Sie freut sich auf die nächsten Tage, die sie mit Mann Daniel, Freundin Eve und deren Mann zu verbringen gedenkt - bis auf einmal eine harmlose SMS alles durcheinanderwirbelt: "Du fehlst mir. Ich liebe dich. Komm bald wieder. S." Diese Worte erschüttern Rose´ Glauben an eine glückliche Ehe zutiefst. Kann es tatsächlich sein, dass Daniel eine Affäre hat? Rose weiß nicht mehr weiter und verkriecht sich in ihren Kummer, statt sich ihm zu stellen. Schon bald ist klar: Die Sommeridylle erweist sich als äußerst trügerisch ...

Meine Meinung

Fanny Blake beginnt ihre Geschichte mit wunderschönen Landschaftsbildern der Toskana. Man kann sich das Anwesen von Rose und Daniel sehr gut vorstellen, spürt die Sommerhitze auf der Haut und sieht die Zypressen, die das Bild der Umgebung ausmachen, förmlich vor Augen. Die Autorin schreibt unterhaltsam, baut auch eine gewisse Spannung auf und macht neugierig auf das Geheimnis der SMS. Leider verrät sie recht schnell wer der Verfasser der SMS ist. Danach plätschert die Handlung mehr oder weniger nur noch vor sich hin und Spannung bzw. überraschende Wendungen kommen überhaupt nicht mehr in der Geschichte vor.

Der Klappentext gibt an, dass Fanny Blake packend und mit feinem Humor erzählt, wie eine Familie sich komplett neu erfinden muss und wie ihr das am Ende gelingt. Leider habe ich den feinen Humor vermisst und bis auf das erste Drittel, war die Handlung auch nicht besonders packend. Das Ende war dann so Hollywood-Happy-End-mäßig geschrieben, dass ich die glückliche Fügung nicht ganz glaubwürdig fand.

Besonders schade finde ich, dass mir alle Protagonisten fern blieben und ich zu keinem einen Zugang gefunden habe. Insbesondere Rose und ihr Schicksal hätten eigentlich viel Potenzial dafür hergegeben, aber leider schafft es die Autorin nicht, diese Gefühle im Leser hervorzurufen.

Fazit

"Eine italienische Affäre" ist eine Familiengeschichte, die im ersten Drittel überzeugt, dann jedoch schnell abflacht. Das Geheimnis wird zu schnell offenbart und es gelingt der Autorin leider nicht, die Spannung auf andere Weise hoch zu halten.