Rezension

Ich hab mir mehr erwartet

Eine italienische Affäre - Fanny Blake

Eine italienische Affäre
von Fanny Blake

Bewertet mit 2.5 Sternen

„Eine italienische Affäre“ von Fanny Blake ist ein Roman der sich um die  Protagonistin Rose und ihre Familie dreht.

Jeden Sommer findet, in dem von Rose und ihrem Ehemann Daniel liebevoll renovierten Bauernhaus  „Casa Rosa“  in der Toskana, ein Familientreffen statt, bei dem sich deren Töchter Anne und Jess, sowie Annes Bruder Terry und dessen Frau Eve, die zugleich Annes beste Freundin ist, einfinden.

Doch in diesem September endet das Treffen der Familie in einem Desaster und man begleitet die einzelnen Figuren und ihr Leben über ein Jahr lang.  Fanny Blake versucht zu beschreiben, wie jeder für sich mit verloren gegangenem Vertrauen, Verlust, Ängsten und Geheimnissen kämpft und wie die Familie doch immer wieder zu einander findet.                                                                                                                                                                                                       Abwechseln wird aus der Sicht von Rose und Eve erzählt, was manchmal am Beginn eines Kapitels verwirrend ist, das es nicht immer sofort ersichtlich ist, wer gerade in den Vordergrund gerückt ist.

Man kann sich zwar immer wieder in die Figuren hineinversetzten, aber allzu oft sind die Handlungen und Geschehnisse vorhersehbar.                                                                                                                                                                                                                Leider verwirrt die Handlung auch zunehmends, weil mir nicht klar ist, was das Ganze noch mit der am Anfang gelesenen SMS zu tun hat. Die Geschichte um Rose, um ihre Trauer und Gefühlen verläuft sich im Leben der einzelnen Figuren und findet den richtigen Weg nicht mehr zurück.

Und auch das Ende, mit einem Sprung genau zwei Jahre nach dem Ausgangspunkt der Geschichte, ist alles andere als überraschend.

Es ist insgesamt ein flüssig zu lesendes Buch, die Geschichte ist stimmig erzählt, aber leider hat mich schlussendlich keine Figur wirklich überzeugt. Fanny Blake hat es nicht geschafft, mir eine Figur so nah kommen zu lassen, dass sie mich wirklich berührt hätte. Es ist ihr in meinen Augenauch auch nicht gelungen irgendeine Überraschung oder einen Spannungsbogen einzubauen, die Monate tröpfeln so dahin, obwohl mehr als genug passiert, ja eigentlich zu viel!

Spätestens ab der Hälfte des Buches wusste ich wie es endet, was leider dazu führte, dass es mich etwas langweilte.

Fazit: Nette Lektüre, aber nicht mehr. Für die „mal etwas andere“ Idee, Cover und Schreibstil vergebe ich 2,5 Sterne.