Rezension

Eine unterhaltsame Dystopie für junge Leser

Die Einsamkeit der Astronauten -

Die Einsamkeit der Astronauten
von Stefan Beuse

Bewertet mit 4 Sternen

Über den Autor:

Stefan Beuse, geboren 1967, arbeitete als Texter, Fotograf und Journalist. Für sein literarisches Werk wurde er u.a. mit dem Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb und dreimal mit dem Hamburger Literaturpreis ausgezeichnet. Seine Romane "Kometen" und "Meeres Stille" wurden fürs Kino verfilmt. Im Hanser Kinder- und Jugendbuch erschienen Die Ziege auf dem Mond (2018) und Der Pinguin sucht das Glück (2019), die er zusammen mit Sophie Greve entwickelte. 2023 folgt sein Jugendbuch Die Einsamkeit der Astronauten. Stefan Beuse lebt in Hamburg.

Kurzbeschreibung:

Und wenn nicht du falsch in der Welt bist – sondern der ganze Rest? Jonah lebt in der Siedlung. Hier kümmert sich die CoffeeCompany um das Glück der Bewohner und regelt den Alltag bis ins kleinste Detail. Alle sind zufrieden, nur Jonah fühlt sich fremd. Als die rebellische Lia neu in seine Klasse kommt, verliebt er sich Hals über Kopf in sie. Die beiden beginnen, Fragen zu stellen: Was will die CoffeeCompany wirklich? Gemeinsam stoßen sie auf ein manipulatives System aus Gefühlskontrolle und Überwachung. Doch noch bevor sie etwas unternehmen können, verschwindet Lia – und Jonah muss alles riskieren, um sie wiederzufinden. Ein fesselnder Roman, in dem die Grenzen der Wirklichkeit zunehmend verschwimmen.

Meine Gedanken zu dem Roman:

Da ich leider den Autor noch überhaupt nicht kannte, habe ich mich auf mein Interesse an einer Dystopie verlassen und mein Gefühl hat mich nicht betrogen. Der Roman gefiel mir gut. Die Altersangaben lauten ab 14 Jahren. Doch ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass diese Geschichte auch für Kinder ab 12 Jahren gut lesbar ist. Man merkt dem Buch schon, dass der Roman sich an jungen Leser richtet. Die Sprache ist nicht ausgefallen und leicht zugänglich. Der Plot wird etwas einfacher gehalten, nicht so komplex und kompliziert. Dennoch fesselnd erzählt und eignet sich auch gut um mit Kindern zusammenzulesen. Doch unter 12 Jahren wäre es vermutlich noch zu schwierig, denn die Geschichte verlangt das Weiterdenken, nicht alles wird klar ausgelegt und deutlich ausgesprochen, was eventuell für noch jüngeren Leser etwas schwierig sein könnte.

In diesem Roman geht es um eine Stadt namens CoffeeCompany, die Menschen dort gehen ihrem Alltag nach, besuchen Schule, arbeiten, scheinbar führen ein normales Leben, doch eine Besonderheit hat dieser Ort. Die Menschen dort sind glücklich, die tägliche Propaganda sorgt dafür, dass die Menschen mit Slogans, mit Motivationssprüchen, mit Führung, dazu angeleitet werden, glücklich und friedlich miteinander zu leben. Dies unterstützen auch die Getränke, wie beispielsweise überall zugänglicher Kaffee und die Tabletten, die jeder nach seinen individuellen Bedürfnissen einnehmen soll.

Jonah fühlt sich allerdings nicht wohl in diesem Leben, auch in der Schule ist er deswegen ein Außenseiter. Er fühlt, dass in seinem Leben etwas nicht stimmt. Eines Tages kommt eine neue Schülerin in die Klasse, die geheimnisvolle Lia und es ist um Jonas geschehen. Zunächst entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden, die später zu tieferen Gefühlen führt. Ob die dem Ort, in dem es bestimmt wird, wie man sich zu fühlen hat, entfliehen können, wird es in diesem Roman erzählt.

Mir hat die Geschichte gut gefallen. Ich fand die unterhaltsam. Allerdings wäre es mir lieber, wenn dieser komplexer gewesen wäre, da die aber für die jungen Leser konzipiert war, hat der Autor alles richtig gemacht. Die Idee zu der dystopischen Handlung ist durchaus interessant. Von mir gibt es 4 Sterne und eine Empfehlung.