Rezension

Eine unterhatsame Detektivgeschichte mit mystischem Flair

Des Teufels Mörder - Bastian Ludwig

Des Teufels Mörder
von Bastian Ludwig

Bewertet mit 3 Sternen

Als in dem kleinen Rhöndorf Solkers der Knecht des Bürgermeisters verschwindet, glauben die Bewohner fest daran, dass er einem Riesenwolf zum Opfer gefallen ist. Schließlich treibt sich eine solche Bestie seit einiger Zeit in den anliegenden Wäldern herum. Aber nicht nur sie wird an dunklen Abenden in der Nähe des Dorfes gesehen. Auch ein merkwürdiger Kapuzenmann taucht immer wieder auf, der in die Fenster der Dorfbewohner späht. Seltsame Vorfälle, die Detektiv Everd Edinger auf Wunsch seiner Bekannten Ella untersucht und dabei nicht nur auf immer wieder neue Spuren stößt, sondern auch auf eine Dorfgemeinschaft, die ihm nicht wohl gesonnen ist.

„Des Teufels Mörder“ ist der Debüt-Krimi von Bastian Ludwig, dessen Handlung im Jahr 1863 angesiedelt ist und der es wunderbar versteht, die damalige Zeit im Kopf seiner Leser aufleben zu lassen. Dabei lernt er gemeinsam mit dem aus Frankfurt stammenden Detektiv die Bewohner des fiktiven Rhöndorfs Solkers kennen und erfährt, wie sie ihr karges Leben meistern. Das Hauptaugenmerk allerdings wird auf die Suche nach einem vermissten Dorfbewohner gelenkt und auf unerklärliche Vorfälle, die in der überschaubar gehaltenen Gemeinde geschehen. Flüssig geschrieben, mit interessanten Figuren, mystischen Begebenheiten und bildhaften Beschreibungen versehen, versteht es der historische Krimi gut zu unterhalten.

Fazit:
Eine Detektivgeschichte im Sinne von Sherlock Holmes, die zwischendurch vielleicht ein wenig zu beschaulich vonstattengeht, dafür aber mit viel Atmosphäre und einem verzwickten Fall aufwarten kann.