Rezension

Eine wunderschöne Liebesgeschichte

Eine Sommerliebe in Schweden - Mia Jakobsson

Eine Sommerliebe in Schweden
von Mia Jakobsson

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Ein Sommer auf der Insel Smögen? Klingt idyllisch! Doch die Bäckerin Tove und ihre drei Kinder reisen nicht ganz freiwillig dorthin. Sie sind auf das Geld des Knäckebrot-Fabrikanten Patrik angewiesen. Und der wiederum braucht, quasi leihweise, eine Bilderbuch-Familie, um einen amerikanischen Investor zu beeindrucken. Aber kann der ewige Junggeselle Patrik überzeugend den Familienvater spielen? Und wie soll Tove den kleinen Benny dazu bringen, einen fremden Mann Papa zu nennen?

Mit leckeren Rezepten zum Nachbacken

Meine Meinung:
"Eine Sommerliebe in Schweden" von Mia Jakobsson war für mich das erste Buch der Autorin. Und schon nach diesem einen Buch bin ich mir sicher, dass es sicherlich nicht das letzte gewesen sein wird, das ich von ihr lese, denn es war eine wunderschöne Liebesgeschichte, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und besonders flüssig zu lesen. Auch die Kapitel haben eine ansprechende Länge - nicht zu lang, nicht zu kurz, einfach perfekt. So war es nicht verwunderlich, dass ich das Buch am liebsten kaum zur Seite gelegt hätte.

Man erlebt die Geschichte zunächst parallel an zwei verschiedenen Orten und aus zwei verschiedenen Perspektiven mit. Zum einen lernt man Patrik und seine Umstände kennen, die dazu führen, dass er eine Bilderbuch-Familie benötigt. Zum anderen lernt man auch die alleinerziehende Mutter Tove, ihre drei Kinder und ihre schwierige Situation kennen.
Das führt dazu, dass man direkt zu beiden Protagonisten große Sympathien aufbaut, sie verstehen kann und mit ihnen mitfiebert.

Schließlich findet die Handlung dann auf Smögen statt, wo Patrik und Toves Familie aufeinander treffen. Man merkt direkt, dass hier quasi zwei verschiedene Welten aufeinanderprallen, die unterschiedlicher nicht sein können: der reiche Knäckebrot-Fabrikant Patrik und die Mutter Tove, die jeden Cent zweimal umdrehen muss. Er - der ewige Junggeselle, der nichts anbrennen lässt und nichts für Familie und Kinder übrig zu haben scheint. Sie - die Mutter, die alles für ihre Kinder tun würde.
Und doch verbindet die beiden eines: das Backen.
Ob sie es schaffen, dem amerikanischen Investor glaubhaft eine glückliche Familie vorzuspielen?

Besonders gut an dem Buch hat mir auch gefallen, dass man zudem die Nebencharaktere sehr gut kennenlernt. Es sind so viele Geschichten, die hier in diesen knapp 300 Seiten stecken, die so viel Bedeutung haben und einen sehr berühren können. Vor allem Toves Kinder und eine ältere Ladenbesitzerin haben mir gut gefallen. Bei Letzterer habe ich zwar schon geahnt, wohin ein Geheimnis, das sie bewahrt hat, führen wird. Aber das fand ich nicht weiter schlimm.

Immer mal wieder gibt es in der Geschichte Situationen, in denen gebacken wird. Und das Schöne daran ist, dass diese Rezepte dann auch direkt mit im Buch stehen nach den Kapiteln. Beim Lesen ist mir dabei schon das Wasser im Munde zusammen gelaufen. Ich werde auf jeden Fall alle Rezepte einmal nachbacken und freue mich auf die verschiedenen Brotsorten.

Einige Entwicklungen in der Geschichte haben mich sehr überrascht. Andere habe ich genau so erwartet. So war es eine absolut perfekte Mischung.

Fazit:
"Eine Sommerliebe in Schweden" von Mia Jakobsson ist eine wunderschöne Liebesgeschichte, die viele verschiedene Charaktere und ihre Geschichten vereint und durch einen tollen Schreibstil sowie eine gut durchdachte Handlung überzeugt. Ein großer Bonus sind die Brotrezepte, die sich in diesem Buch befinden.
Ich kann diesen Roman auf alle Fälle weiterempfehlen und werde sicherlich noch mehr Bücher der Autorin lesen.