Einen 2. Teil hätte es nicht gebraucht!
Bewertet mit 2 Sternen
"When youre back - Gefunden" handelt von Reese und Mase, die ein gemeinsames Leben in Texas beginnen. Während die beiden zunächst ihre Zweisamkeit genießen, drängt der Alltag immer mehr in ihr Leben. Reese fühlt sich gelangweiligt auf der Ranch und Mase vernachlässigt seine Pflichten, weil er ständig ein Auge auf seine Liebste haben will. Da die beiden in vielen Dingen nicht ehrlich miteinander sind, müssen sich immer neuen Herausforderungen stellen...
Bereits diese kleine Inhaltsangabe vorweg zu schreiben ist mir sehr schwer gefallen. Denn wovon handelt "When you're back" eigentlich? "When I'm gone" endete bereits mit einem "Cliffhanger", der diesen Namen eigentlich gar nicht verdient hat. Bereits da habe ich mich gefragt, was im zweiten teil wohl alles passiert, damit 200 Seiten voll werden und es veröffentlicht werden kann.
Das klingt recht hart, aber Abbi Glines hat sich mit dieser Fortsetzung wirklich keinen Gefallen getan. Wenn doch der erste Teil damit endet, dass der leibliche Vater von Reese auftaucht, dann mache ich da als Autorin doch etwas draus, oder nicht? Stattdessen wird das in ein paar Nebensätzen abgehandelt, dass sie dort einen Monat gelebt hat, um ihren Halbbruder und ihre Oma besser kennen zu lernen. Wofür dann dieses Ende in "When I'm gone"?
In meiner Review zum ersten Teil hatte ich mir gewünscht, dass diese andere rauere texanische Szenerie doch mehr im Fokus stehen soll, damit man einfach mal etwas anderes als die doch sehr gehobene Rosemary-Beach Gesellschaft hat, in der Geld keine Rolle spielt. Das zumindest wurde erfüllt, man hat die anderen Figuren (Mase Mutter und Stiefvater, Major) besser kennen gelernt, die auch alle einen anderen Typ Mensch verkörpern. Das war wirklich gelungen. Mir hat auch gefallen, wie sich Reese langsam aber sicher in dieser Umgebung zurecht gefunden hat, wie sie einen Job gefunden hat, der ebenfalls hervorragend zur Atmosphäre passt.
Doch erneut muss ich zu den erzählerischen Schwächen kommen. Es passiert wirklich nicht viel. Es werden zwei weitere Nebenfiguren eingeführt (Aida und Captain), die nur dafür da sind, etwas Unruhe zu verursachen, für Eifersucht und damit vollkommen unnötiges Drama zu sorgen. Zumal das zusätzlich betont, dass sich die Beziehung von Reese und Mase nicht im geringsten weiterentwickelt hat. Immer wieder dieselben Themen stehen zwischen den beiden und immer wieder dieselben Ängste und Zweifel. Erst ganz zum Schluss machen die beiden den für die Reihe typischen Durchbruch und ich war irgendwie ziemlich froh, dass Reese und Mase damit erledigt abgehakt waren.
Fazit: Ein sehr unnötiger zweiter Teil. Glines kann wirklich Drama abliefern, manchmal schon fast zu viel, aber hier war gar nichts. Hier wurde Potenzial ungenutzt gelassen und stattdessen an den Nerven gezehrt. Schade, dass die ganzen Potenziale, die die Figur des Mase und Texas geboten haben, so vergeudet wurden. Damit sind Reese und Mase zum unwichtigsten Paar dieser Reihe geworden.