Einfach wundervoll!!!
In Viktor erzählt die Autorin Judith Fanto sehr echt und einfühlsam ihre eigene Kindheit, Jugend und vor allem ihre Studienzeit, in der ihr ihre jüdischen Wurzeln bewusst werden, und sie beschließt ihrer jüdischen Familiengeschichte nachzugehen. Ich war erstaunt, welche Schritte Sie unternimmt, um die Geheimnisse ihrer Herkunft zu lüften, und wie wenig ihr die Familie dabei hilft.Aber was sie über ihre unbekannten Verwandten insbesondere über den Bruder ihres Großvaters in Erfahrung bringt, hat mich schwer überrascht und sehr berührt. In diesem zwischen Vergangenheit und Gegenwart wechselndem Roman hat die Autorin einen wunderbaren Spagat zwischen der Zeit um die Jahrhundertwende bis zum 2 Weltkrieg und dann wieder in die 70/80 Jahre des 20 Jahrhunderts geschafft.Ihre Familienangehörigen wirken sehr echt und authentisch auf mich, so wie die Autorin selbst. Es wäre so schade gewesen, wenn diese Familiengeschichte niemals geschrieben, und in Vergessenheit geraten wäre. Ich habe das Buch 2 Mal gelesen und bin sowohl vom Inhalt als auch vom Schreibstil von Judith Fanto enorm beeindruckt. Dazu passt das wunderschöne Jugendstil Cover perfekt.