Rezension

Eintauchen in die Welt eines Models... Als Erzengel?

Mercy 3: Besessen - Rebecca Lim

Mercy 3: Besessen
von Rebecca Lim

Bewertet mit 3 Sternen

Nachdem ihr altes "Gefäß" Lela getötet wurde, übernahm Mercy ein neues Leben. Nun befindet sie sich im Körper des russischen Supermodels Irina Zhivanevska, die sich ihr Leben mit Drogen fast zerstört hat. Nun gilt es, in einer Glamourwelt mit vielen Schattenseiten zu überleben, während sie von Erinnerungen heimgesucht wird. Langsam versteht Mercy, was passiert ist.
Doch wer steht wirklich auf ihrer Seite, Luc oder die Acht? Wem kann sie hier überhaupt trauen? Noch sind ihr zu viele Erinnerungen verborgen, und sie ist nicht sicher, wer die Wahrheit spricht.
Und auch das Soul-Jacking hat sich verändert. Immer wieder passiert es nun, dass sie in Spiegeln nicht nur den übernommenen Körper sieht, sondern auch ihr eigenes Aussehen. Das Band zwischen Körper und Seele wird also immer schwächer, was es Luc erleichtert, sie zu finden. Und genau das versuchen die Acht zu verhindern...

 

 

 

Das Buch ist wie immer aus Mercys Sicht geschrieben, es wird eben aus der Ich-Perspektive erzählt. Dadurch wirkt alles realer und man bekommt einen besseren Bezug zur Geschichte.
Der Umfang der Kapitel beläuft sich meist auf zwischen 15 und 20 Seiten, selten auch etwas mehr. Es ist also alles sehr gut eingeteilt, genau wie die Schrift. Diese ist sehr gut leserlich, von gewöhnlicher Größe. Die Absätze sind auch sehr gut portioniert, man verliert also nicht so schnell die Zeile, wie es bei Blocksätzen der Fall ist.
Rebecca Lim benutzt viele direkte Reden, wodurch man sich besonders nah am Geschehen fühlt, und auch einen guten Einblick in die Gefühle der Protagonisten erhält. Die Beschreibungen sind oft recht ungewöhnlich, aber dennoch passend.
Es ist sicher nicht einfach, ein übernatürliches Wesen als solches, gleichzeitig aber noch für den Leser nachvollziehbar darzustellen. Das ist bei Mercy jedoch wirklich gut gelungen, da sie genau so wirkt, wie sie ist: Ein übernatürliches Wesen, das in der modernen Welt allein zurecht kommen muss, ohne Erinnerungen, die ihm helfen könnten.
 

 

 

Durch die Mischung aus Fantasy und diesmal einer Art Chick-Lit ist das Buch natürlich etwas, was man nicht jeden Tag im Bücherregal findet. Es werden zwei völlig unterschiedliche Themen verbunden, und das kann natürlich auch gründlich in die Hose gehen.
Hier ist das nicht unbedingt der Fall, beide Welten wurde sogar ziemlich gut verbunden, aber mir fehlt es einfach an der Spannung. Der Fantasyteil schlägt den non-fiktionalen Teil um Längen, denn in Letzterem passiert einfach kaum etwas, was (für mich) zur Handlung des Gesamtwerks ausschlaggebend ist.
Ich fand es einfach langweilig, und teilweise hab ich dann wirklich ein wenig weitergeblättert, um wieder den Fantasy-Part zu lesen.
Kurz gesagt eigentlich ein gutes Buch, allerdings wird meiner Meinung nach zu viel herumgeschwafelt. Beide Teile währen an sich wirklich gute Storys, doch für mich passt es nicht wirklich zusammen.