Rezension

Empfehlenswert!!

Nichts davon ist wahr - Michelle Painchaud

Nichts davon ist wahr
von Michelle Painchaud

Bewertet mit 5 Sternen

Mein Eindruck:
Zitat (Seite 12):
„Ich atme tief ein, versuche, meine Verwirrung wegzuatmen. Denk an Sals Worte! An das, was er mir beigebracht hat. Die oberste Regel eines Trickbetrügers: Auch wenn du keinerlei Selbstvertrauen hast – tu so, als hättest du welches.“

Ich weiß gar nicht mehr, wo ich das Buch entdeckt habe, aber es müsste auf der Verlagsseite gewesen sein und nachdem ich den Klappentext mit dem Zusatz „Psychologisch perfekt ausgefeilter Thriller der Extraklasse“ gelesen habe, wusste ich, dass ist ein Buch für mich.

Kaum war es bei mir eingegangen, habe ich auch schon angefangen zu lesen. Ich musste einfach wissen, was es mit Vic auf sich hat, wem Vics Treue gilt. Und: Warum sie dieses Spiel spielt und was sie dazu geführt hat?

Der Einstieg in das Buch gelang mir problemlos, denn die Autorin wirft den Leser gleich mitten ins Geschehen: Vics erster Schultag als Erica. Obwohl Vic lange darauf vorbereitet wurde, plagen sie Gewissensbisse und immer wieder fragt sie sich, ob es richtig ist, was sie macht.

Die Autorin hat eine wundervolle Art und Weise zu schreiben, denn ich flog nur so durch die Seiten und war innerhalb kurzer Zeit auch schon durch mit dem Buch. Ich bin quasi durch das Buch geflogen. Auch waren die örtlichen Begebenheiten so gut beschrieben, dass man sie direkt vor Augen hatte und sich alles gut vorstellen konnte.

Die Spannung ist von der ersten Seite vorhanden und treibt einen zum weiterlesen, man kann einfach nicht anders. Allerdings hat mir der typische Thrill, der in einem Thriller vorhanden sein sollte, etwas gefehlt. Dieser besondere Kick, der einen Thriller ausmacht. Der war leider nicht da. 
Dafür hat es die Autorin geschafft, die perfekte Stimmung für dieses Buch herzustellen: drückend und düster mit einem Sog, der mich ans Buch fesselte.

Die Charaktere fand ich sympathisch und ich fand, dass sie in ihrer Rolle authentisch handelten. Da man hin und wieder Rückblicke in Vics Kindheit bekam, konnte ich ihr Verhalten und ihre Gedanken besser nachvollziehen. Sie tat mir etwas leid, denn man spürte während des Lesens, dass sie nicht wirklich glücklich mit der ganzen Sache war. Das sie ausbrechen und ein normales Leben leben wollte.

Mit Taylor hat die Autorin einen schrägen, aber total sympathischen Charakter geschaffen. Ich mochte sie von Anfang an. Ihre Art und Weise war einfach erfrischend und hat dem Buch noch einen weiteren Kick gegeben.

Fazit:
Auch wenn mir der Thrill eines typischen Thrillers gefehlt hat, hat mich das Buch trotzdem sehr gut unterhalten. Ein Buch das einen mit Spannung, authentischen Charakteren und der passenden Stimmung fesselt. Ganz klare Leseempfehlung.