Rezension

Endlich mehr von Ariana und Tyler

Let's be bold -

Let's be bold
von Nicole Böhm

Meinung:

Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

„Ja!„, stöhnte ich, warf meinen Kopf zurück und krallte die Fingerspitzen tiefer in Cams Schulter.

Das Cover ist wieder passend zu Band eins gestaltet und man sieht wieder New York im Hintergrund. Da die Stadt eine wichtige Rolle spielt finde ich das Cover sehr passend.

Der Schreibstil der beiden Autorinnen ist wieder sehr gut zu lesen. Ich mochte, dass es einige witzige Situationen gab und diese auch witzig geschrieben wurden, es hat einfach eine gewisse Leichtigkeit gegeben in dem Buch.

Das Buch geht eigentlich da weiter, wo Band eins aufgehört hat. Die vier haben sich gut eingelebt bzw. ihr Leben endlich halbwegs im Griff und doch stehen noch andere Herausforderungen an, wie etwas Tylers Vergangenheit, die ihn einholt.

Nachdem mich Band eins so überrascht hat musste ich Band zwei natürlich auch gleich lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Einstieg ist mir recht leicht gefallen, da ich noch sehr viel com ersten Band wusste und so auch die Figuren und ihre Geschichten zuordnen konnte. Wenn eine längere Zeit zwischen den Bänden gelegen hätte, hätte ich mir sicher schwerer getan, aber so war ich sofort wieder bei Evie, Shae, Tyler und Ariana.

Tyler hat endlich bekommen, was er verdient und damit meine ich mehr Kapitel und eine Behandlung seiner Geschichte. Das habe ich in Band eins etwas vermisst und hier kam er endlich zum Zug. So lernt man ihn auch besser kennen. Sein Image als Typ, der sich an alle Damen ranschmeißt, fand ich schon immer komisch und das hat mich auch hier wieder gestört. Aber man sieht auch eine andere Seite von ihm, die noch mit den Ereignissen der Vergangenheit zu kämpfen hat und ab da hat er endlich Tiefe bekommen. Die beiden Seiten von Tyler passen trotzdem nicht zu hundert Prozent für mich zusammen, aber ich mochte seine Entwicklung.

Ariana kam im ersten Band ebenso zu kurz, wie ich finde, aber jetzt wurde sich auch mehr auf sie konzentriert und ihre Geschichte hat eine andere Wendung genommen, als ich dachte. Ihre Entwicklung kam ein bisschen aus dem Nichts, aber ich mochte es, wie sie ihr Leben nun selbst in die Hand nimmt und auch die Probleme mit ihren Eltern endlich angeht.

Evie und Shae haben schon in Band eins große Aufmerksamkeit bekommen und hatten dieses Mal nicht mehr allzu viele Probleme. Daher gab es auch keine große Entwicklung bei beiden, aber ich mochte auch ihre Kapitel gerne, denn besonders Evie hat mit sexuellen Problemen zu kämpfen und ich finde, dass die Autorinnen da ein tolles und wichtiges Thema behandelt haben.

Man weiß schon von Band eins, dass sich Arianas Eltern immer noch mit dem Selbstmord von ihrem Bruder beschäftigen und dass Tyler sexuell belästigt wurde von seiner alten Chefin und genau diese beiden Punkte werden in dem Buch genauer behandelt. Das fehlte mir ihm ersten Band, aber jetzt ist es endlich so weit. Abgesehen von den beiden haben die vier auch noch normale Probleme, wie Wohnungssuche, Arbeit und Beziehungen, aber das wirkt wie aus dem echten Leben und hat mir wieder sehr gut gefallen.

Arianas Eltern sind wirklich besessen von ihrem Bruder und seinem Tod. Manchmal war es wirklich schon krankhaft und dass dieses Thema endlich behandelt wurde war gut, denn man merkte, dass Ariana die Situation belastet. Ich verstand auch, dass sie zuerst von dem Problem davonlaufen wollte, aber das ist auf Dauer keine Lösung und ich bewunderte ihre Stärke, dass sie es einfach in Angriff genommen hat. Ihre Eltern mochte ich ja noch nie, hier musste ich auch immer wieder den Kopf über die beiden schütteln. Die ganze Erklärung von ihnen hat es nicht besser gemacht, denn andere Leute schaffen es auch, die Trauer zu überwinden und drehen nicht komplett durch.

Auf Tylers Geschichte war ich sogar noch mehr gespannt. Nur Shae weiß was damals wirklich passiert ist und nun muss sich Tyler all dem stellen, denn seine ehemalige Chefin taucht in New York auf. Es war die richtige Entscheidung von den Autorinnen, dass hier ein Mann das Opfer ist, denn es zeigt auch, dass diese nicht immun sind und wie tief dieses Trauma sitzen kann. Tylers Reaktion und wie er mit all dem umgeht fühlte siche so echt an. Besonders die Treffen mit der Chefin fand ich sehr gelungen, denn Tyler wollte keine Schwäche zeigen, aber sien Körper reagierte von allein. Die Aufarbeitung und die Konsequenzen wurden super dargestellt und ich habe mich gefreut, wie alles für ihn ausging.

Ansonsten gab es noch einige witzige Stellen, wie Flüche, Partys oder wenn einer von ihnen auf frischer Tat ertappt wurde. Dadurch ist das Buch oft locker und nicht allzu ernst, außerdem zeigt es Alltagssituationen mit denen sicher jeder zu kämpfen hat, der in eine andere, vielleicht große, Stadt zieht. Am Ende wurden alle Handlungsstränge zu einem Ende gebracht und es blieben für mich auch keine Fragen offen.

Fazit:

Ich bin nur wieder so durch die Seiten geflogen. Die vier Freunde haben es mir angetan und ich bin so froh, dass ich Band eins damals gelesen habe. Der zweite behandelt endlich Ariana und Tyler mehr und fokussiert sich auf ihre Probleme. Ich mochte ihn wieder sehr gerne und habe das Buch innerhalb von zwei Tagen beendet.