Rezension

Entführung in Nizza

Das Nizza-Netz - Robert De Paca

Das Nizza-Netz
von Robert De Paca

Bewertet mit 4 Sternen

Das Nizza-Netz von Robert De Paca ist der zweite Teil der Reihe um Nicolas und Nathalie, die in Nizza einen Rundumservice für Luxusreisende betreiben. Den ersten Teil kenne ich nicht, hatte aber keinerlei Probleme in die Handlung einzusteigen. Nathalie ist schwanger, sie und Nicolas freuen sich auf ihr erstes Kind und alles scheint perfekt. Doch dann erfahren sie, dass ihr guter Freund Tom seit Tagen verschwunden ist, seine Wohnung wurde anscheinend durchsucht. Die beiden machen sich auf die Suche nach Anhaltspunkten, was mit Tom passiert sein könnte. Und viel zu schnell finden sie sich in einem Strudel aus geheimdienstlichen Aktivitäten und politischen Intrigen wieder.

Der Prolog fängt spannend an, man wird Zeuge wie eine Frau am helllichten Tag in ein Auto gezerrt, entführt wird. Wer ist die Frau? Und hat das Verschwinden von Tom etwas damit zu tun? Fragen über Fragen, die sich im Verlauf der Handlung aufklären.

Beim lesen kommt Urlaubsfeeling auf, man lernt Nizza und die Umgebung kennen, die der Autor sehr schön beschreibt.  Der Plot ist gut angelegt und entwickelt sich in eine interessante Richtung, vor allem als Victor auf der Bildfläche erscheint. Politische Intrigen, Machtspiele und fiese Charaktere. Die Ereignisse kommen realistisch rüber, wie auch das Ende. Ganz so, wie es im real life sein könnte.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und der Autor skizziert seine Figuren schön detailliert, so dass ich mit  Nicloas, Nathalie und den weiteren Protagonisten schnell warm geworden bin. Man erfährt gleich anfangs auch etwas über den ersten Fall der beiden, wie sie sich kennenlernt haben und wie wie Nicolas sein Unternehmen ausgebaut hat. Die beiden führen eine sehr harmonische und liebevolle Beziehung, es gibt keine Zickereien und Streit, was ich als sehr erholsam empfand.

Fazit: Insgesamt ist "Das Nizza-Netz" ein eher ruhiger Krimi mit viel Flair, nur ein klein wenig mehr Spannung hätte ich mir gewünscht.