Rezension

Super Fortsetzung!

Das Nizza-Netz - Robert De Paca

Das Nizza-Netz
von Robert De Paca

Bewertet mit 5 Sternen

Der Nachfolgeband von „In den Straßen von Nizza“ beschert Nicolas eine unerwartete Begegnung: 
Sein Vater Victor taucht nach Jahrzehnten aus der Versenkung auf. 
Nicht ganz uneigennützig, wie sich herausstellt, ist er doch ein „Special Agent“ der Amerikaner. Doch bevor Nicolas und Nathalie sich über den werdenden Großvater (ja, unser toughes Ermittlerpaar erwartet Nachwuchs) so richtig freuen können, sind noch zwei mysteriöse Entführungen aufzuklären. Die eine betrifft eine machthungrige Politikerin, die allerlei Leichen im Keller hat und die andere, den brasilianischen Musiker Tom, der ein Freund von Nicolas und Nathalie ist. 

An Toms Entführung ist Victors Organisation nicht ganz unschuldig, so dass er alles daransetzt, den Mann unversehrt wieder zu bekommen.

Meine Meinung:

Eine gelungene Fortsetzung von „In den Straßen von Nizza“, in der es ähnlich unblutig zugeht. Wir bekommen einen Einblick in die Lokalpolitik von Nizza, deren Politiker in so manche Immobilienspekulation und andere Malversationen verwickelt sind. 
Schön sind die unterschiedlichen Netzwerke von Nicolas und seinem Vater herausgearbeitet. Manchmal bewegen sich alle hart an der Grenze zur Illegalität, doch das macht den Reiz der Geschichte aus.

Schade nur, dass Nathalie aufgrund ihrer Schwangerschaft nur mehr im Hintergrund werkeln darf. Hier blitzt das Klischee „Mann arbeitet außer Haus, Frau hütet dasselbe“ ein wenig durch.

Gut gefallen haben mir die Wortspielereien („G-Punkt“, DSK und/oder das Geplänkel über Navigation).

Auch die Schilderung von Nizza und Umgebung sowie das savoir vivre ist gut gelungen. Ich konnte das Meer rauschen und die Zitronenbäume riechen. Ein besonderes Augenmerk schenkt der Autor der (authentischen) französischen Küche der Region. Einige der Rezepte finden sich im Anhang.

Fazit:

Wieder ein gelungener Krimi, der ohne blutige Szenen auskommt. Davon hören wir ja in den Nachrichten genug. Gerne gebe ich wieder 5 Sterne und eine Leseempfehlung