Entspannte Sommerlektüre, der ein bisschen mehr Aufregung und Tiefe gut getan hätte
Bewertet mit 3 Sternen
Ja, eine schöne Aussicht und ein bisschen Zeit für sich selber, davon träumen wahrscheinlich so einige im Sommer. Von daher eine ideale Ausgangslage für das Buch, um den Leser sofort zu fesseln. Und so ist es auch, man erlebt von Anfang zusammen mit den Protagonisten das Gefühl: “Ich brauch ‘ne Auszeit!”. Nach dem die anfänglichen Zuordnungsprobleme mit den verschiedenen Personen geklärt war, konnte man sich mit der Ankunft im Cottage dann so richtig in die Geschichte fallen lassen. Dabei haben die Bewohner vorwiegend über die eigene Situation sinniert und die Ruhe und Abgeschiedenheit genossen. Kleinere Reibereien untereinander und mit den Dorfbewohnern haben die Geschichte hier und da aufgelockert. Grundsätzlich lebt der Roman jedoch von seiner entspannten Grundhaltung.
Die Personen sind einem nur teilweise ans Herz gewachsen. Man hat zwar viel erfahren, aber vielleicht waren einfach zu viele Hauptpersonen in die Geschichte verwoben, sodass nie so wirklich Tiefe aufkommen wollte. Jedoch hat es die Geschichte geschafft, Sommerstimmung zu verbreiten und man sehnt sich während der Lektüre ebenso in ein ruhiges abgeschiedenes Cottage, um einfach mal die Seele baumeln zu lassen.
Das Buch ist daher herrlich entspannt, leider fehlen dadurch die wirklich Höhen und Tiefen. Dramatik wird zwar hier und da angedeutet, aber so wirklich vermag es keine Emotionen zu erwecken. Eine locker leichte Sommerlektüre, von der man jedoch nicht allzu viel Tiefe erwarten sollte. Sommerliche Unterhaltung ist jedoch garantiert.