Rezension

Enttäuschend!

Ausgebucht - Steffi von Wolff

Ausgebucht
von Steffi von Wolff

Bewertet mit 1 Sternen

Die Zwillinge Katinka und Dine haben geerbt -  und zwar jeweils eine Million Euro. Diese Erbschaft unterliegt jedoch einer Bedingung: die beiden Schwestern müssen ein heruntergekommenes Hotel renovieren und wieder in Schwung bringen. An sich keine unlösbare Aufgabe, gäbe es da nicht einige Probleme. Die beiden Frauen hassen sich und streiten sich unentwegt, das Hotel liegt in einer gottverlassenen Gegend im hohen Norden, …

Nachdem die Leseprobe mir wirklich gut gefallen hat, muss ich doch sagen, dass ich vom eigentlichen Roman ziemlich enttäuscht bin. Die ständigen Streitereien und Sticheleien der Zwillinge, die auf den ersten Seiten noch ganz amüsant sind, gingen mir im Laufe der Geschichte doch ziemlich auf die Nerven, zumal sie jeglicher Grundlage entbehren. Auch die Tatsache, dass sämtliche Nebendarsteller – bis auf den Journalisten Benni – als sehr debil dargestellt werden, war dann doch nicht nachvollziehbar. Eigentlich mag ich skurrile Charaktere, aber was zuviel ist…Die Geschichte an sich ist nicht neu und größtenteils vorhersehbar, obwohl es auch Passagen gibt, die ich nicht sehr schlüssig fand. Auch hätte auf die Geschichte der Urgrossmutter Fanny etwas detaillierter eingegangen werden können. Die eigentliche Renovierung des Hotels geht in dem ganzen Chaos leider ein wenig unter. 

Steffi von Wolff schreibt sehr flüssig und locker, was durchaus positiv ist. Leider werden manche Witze und Wendungen dann doch zu häufig wiederholt und nutzen sich dadurch ab. Der Roman ist in kurze Kapitel eingeteilt und lässt sich in 2-3 Stunden ‚weglesen’. 

Fazit: Wenn man anspruchslose Kost für zwischendurch sucht, mag dieser Roman das Richtige sein. In meinen Augen ist er jedoch absolut kein Muss, zumal der Preis von 12,99€ für gerade mal 200 Seiten absolut übertrieben ist.