Rezension

Enttäuschend

Der Verrat des Wikingers - Ken Hagan

Der Verrat des Wikingers
von Ken Hagan

Bewertet mit 2 Sternen

Geschichten rund um Wikinger finde ich eigentlich immer ganz spannend, dies ist auch der Grund, weshalb ich "Der Verrat des Wikingers" unbedingt eine Chance geben wollte. Leider entpuppte sich die Geschichte für mich dann doch eher als Flop, da ich viel zu lange gebraucht habe, um überhaupt in die Geschichte hineinzufinden.

Schuld daran ist der Schreibstil, der mir leider gar nicht zugesagt hat, denn die Geschichte zieht sich wie Kaugummi und wird alles andere als flüssig oder gar spannend erzählt. Hier hatte ich eher das Gefühl, als wolle sich der Autor vom Leser distanzieren, denn der Schreibstil ist so nüchtern, wie er nur sein kann. 

Ein Problem waren auch die Figuren. Die sind zwar der Zeit, in der die Geschichte spielt, an sich gut angepasst und wirken nicht zu modern, allerdings hatte ich auch hier das Gefühl, dass man sie nur sehr oberflächlich kennen lernt und somit konnte ich mit niemanden von ihnen wirklich warm werden, was doch sehr schade ist, denn die Geschichte besitzt so viel ungenutztes Potential, dass es einem schon fast weh tut.

Hätte man den Figuren mehr Zeit gegeben sich zu entwickeln und hätte man hier die Intrigen gegen Kregins Familie intensiver und spannender gestaltet, hätte die Geschichte durchaus etwas werden können. Stattdessen hat sich der Autor meist lieber u.a. mit unnötigen Details aufgehalten. So wird u.a. genauestens auf mehreren Seiten beschrieben, wie damals die Schiffe beladen wurden, etc. Bei einem Sachbuch hätte ich dies durchaus interessant gefunden, allerdings nicht bei einem historischen Roman.

Das Cover sieht dagegen sehr hübsch aus und hat direkt mein Interesse geweckt. Gleiches gilt auch für die Kurzbeschreibung, die dafür gesorgt hat, dass ich dem Buch sehr gerne eine Chance gegeben habe.

Kurz gesagt: "Der Verrat des Wikingers" hätte so gut sein können, allerdings war die Geschichte so flach und zäh, dass leider nie die gewünschte Spannung aufkam und ich das Buch am Ende eher enttäuscht beendet habe. Somit kann ich auch keine Leseempfehlung aussprechen.