Rezension

Enttäuschung!

Mirage - Die Schattenprinzessin - Somaiya Daud

Mirage - Die Schattenprinzessin
von Somaiya Daud

Bewertet mit 2 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar vom Verlag bekommen. Danke dafür. Die volle Videorezension findet ihr auf meinem YouTube Kanal namens schokigirl oder weiter unten. Dort gibt es auch einen ausführlichen Spoilerpart!

 

Meinung:

Das Buch begann eigentlich ganz vielversprechend. Ich mochte die orientalische Atmosphäre und Kultur, auf der die Geschichte basiert. Und obwohl mir nicht ganz klar ist, wie es funktionieren soll auf einem Mond zu leben, ohne Kuppel oder dergleichen, habe ich beschlossen dies einfach hinzunehmen. Der Beginn war ansonsten emotional intensiv. Der neue Stand der Protagonistin als Sklavin, ließ eine düstere Geschichte vermuten. Jedoch war das leider ein Trugbild. Nach ca. 100 Seiten ging es für mich nur noch Berg ab.

Zu Beginn wurde Amani körperlich misshandelt und erniedrigt. Aber nachdem sie sich etwas eingelebt hatte, ist sie vom Sklavendasein, zu „ich mach was ich will und es klappt immer ohne Strafe“ (normales Sozialleben) übergegangen. Das lag vor allem daran, dass die Prinzessin, die sie entführt hatte, von einer Sekunde zur anderen von einer grausamen Unterdrückerin, zu einem unschuldigen armen Opfer gewechselt hat. An sich ist nichts falsches daran einem Nebencharakter mehr Tiefe zu verleihen und ihr eine Charakterentwicklung zu geben, aber bitte nicht über Nacht. Das ergibt einfach keinen Sinn. Allgemein gab es keine konstante Charakterentwicklung. Entweder ging etwas von Jetzt auf Gleich oder es veränderte sich einfach nichts.

So war es auch mit der Instalovestory. Sie mussten sich nur einmal streifen und schon war es die große Liebe. So groß, dass Amani am nächsten Tag los geht und auf Bitten des Typen direkt ihr Geheimnis verrät. Also besonders intelligent waren Armanis Handlungen leider eher selten. Da die Prinzessin jedoch auch einfach ganz weich geworden ist, ist Armani auch mit allem durch gekommen.

Allgemein gab es viel Gerede in diesem Buch, aber es ist nicht wirklich viel passiert. Mich hat das nicht gestört, aber ich weiß, dass andere das nicht so mögen.

An das Setting hatte ich mich ja schon gewöhnt, aber ich habe dann doch noch ein paar Erklärungen oder Beschreibungen erwartet. Aber auch Worldbuilding gab es hier nur sehr minimalistisch. Man hört lang und breit wie das fremde Volk ihren Planeten eingenommen hat, aber ansonsten gab es keine weiteren Infos. Wie kann es sein, dass es sowas wie Androiden und Mondreisen gibt, aber mit keinem Wort sowas wie Elektrizität und Co. erwähnt werden? Wie sieht diese Welt denn nun aus? Wie funktioniert sie? Ich weiß es bis heute nicht.

 

Fazit:

Alles in allem würde ich sagen, dass einem dieses Buch gefallen könnte, wenn man ein junger Leser ist, der damit zum ersten mal ein SciFi Jugendbuch liest. Aber für erfahrene Leser ist es nicht zufriedenstellend, da einfach vieles unlogisch ist und viel zu wenig erklärt wird. Daher habe ich leider nur 2 Sterne vergeben.