Rezension

Ein außergewöhnliches Buch mit abenteuerlichem Setting!

Mirage - Die Schattenprinzessin - Somaiya Daud

Mirage - Die Schattenprinzessin
von Somaiya Daud

Bewertet mit 4 Sternen

Vor langer Zeit schon haben die Vath Amanis Heimatplaneten unterworfen und seitdem sind sie an der Macht. Der Widerstand gegen die Krone ist zweglos, das hat auch Amani gedacht – bis sie in den Herscherpalast gebracht wird. Sie ist Prinzessin Maram wie aus dem Gesicht geschnitten. In gefährlichen Situationen soll sie ihren Platz einnehmen. Zu allem Überfluss entwickeln sich auch noch Gefühle zu Prinz Idris – dem Verlobten der Prinzessin... 

Das Buch wird im amerikanischen Raum ja sehr gehypt und da musste ich natürlich wissen, warum es alle lieben. Das Cover ist schon einmal ein Highlight. Ich finde die Gestaltung wunderschön. Außerdem besitzt es auch eine Karte. Es gibt drei Ausschnitte. Einen vom Oumalich-Sternensystem, einen vom Andalia-Sternensystem und einen vom Planeten Andalia. Diese können beim Lesen unglaublich hilfreich sein.

Das ganze Buch ist komplex aufgebaut und gut ausgearbeitet. Es entstand ein völlig neues Universum, welches am Anfang noch ziemlich verwirrend sein kann, jedoch hat man sich schnell an diese Kultur und der vielzahl an Orten gewöhnt.
Die Vath eroberten den Planeten Andala, welcher Amanis Heimat ist. Die dortigen Ureinwohner verabscheuen sie und besitzen eine eigene Sprache, welche jedoch nicht genutzt werden darf, sonst zieht man den Zorn der Vath auf sich. Somit wird eine alte Kultur zurückgedrängt. Ich fand es sehr anschaulich beschrieben. Der Schreibstil war flüssig zu lesen und es wurden genug Details erwähnt, damit man sich in die Situation hineinversetzen kann. Obwohl das Buch recht dünn ist, ist die Handlung schnell vorangeschritten.

Dir Hauptprotagonistin Amani wächst in ärmlichen Verhältnissen auf und war mir sofort sympathisch. Sie zeigt sich in etlichen Situationen als starken Charakter und ich konnte am Ende des Buches feststellen, dass sie auch eine Spur Naivität in sich trägt.
Neben ihr steht die Prinzessin Maram im Vordergrund. Sie gleicht Amani wie ein Ei das andere – allerdings nur äußerlich. Beide haben einen sehr unterschiedlichen Charakter. Maram scheint am Anfang sehr gefühlskalt zu sein, was sich im Laufe der Geschichte verändert. Gegen Ende des Buches zeigt sie jedoch eine Seite an sich, die ich ihr nicht ganz abnehmen konnte.
Eine Liebesgeschichte gibt es natürlich auch. Prinz Idris ist der Verlobte von Maram, und trotzdem entwickeln sich Gefühle zwischen Amani und ihm. Das führt natürlich zu Komplikationen, die jedoch nicht zu übertrieben und realistisch dargestellt wurden.
Die Handlung mochte ich sehr gerne. Besonders der Anfang konnte mich verzaubern, jedoch hat dies gegen Ende des Buches etwas nachgelassen. Das lag wahrscheinlich vor allem aber daran, dass ich geahnt habe, wie das Buch ausgehen wird. Ich hätte mir eine individuellere Lösung gewünscht. Ich hoffe auch, dass wir im nächsten Band mehr von den Science-Fiction Elementen zu sehen bekommen. 

Fazit: Es ist definitiv ein außergewöhnliches Buch, welches mich besonders mit dem Setting überzeugen konnte. Von dem Ende war ich etwas enttäuscht, dennoch freue ich mich auf den zweiten Teil. 
Von mir gibt es 4 Sterne, mit starker Tendenz zu 4,5 Sternen.