Rezension

erfrischend anders

Going Back – Wo fing das Böse an?
von Gillian McAllister

Die Idee des Thrillers, die Geschichte rückwärts aufzurollen, finde ich brillant – eine etwas andere Art zu lesen. Als Leser*in erfährt man gleich zu Beginn von einer schrecklichen Tat, Jens Sohn ersticht vor ihren Augen einen ihr fremden Mann und von da an läuft das Leben von Jen nur noch im Rückwärtsgang. Interessant finde ich, dass sie beim Aufwachen nicht weiß, an welchem Tag oder in welchem Jahr sie sich gerade befindet. Zuerst sind es nur kleine Rückwärtsschritte von einem oder mehreren Tagen und Jen kann sich noch ziemlich genau an ihre Tätigkeiten und Begegnungen erinnern, aber mit der Zeit werden die Schritte immer größer, bis sie 20 Jahre in der Vergangenheit ist. Spannend, wenn man seine Konversationen noch einmal führen kann und trotzdem das Wissen von heute hat, die anderen Personen allerdings nicht. Jen sammelt Stück für Stück Informationen, die ihr weiterhelfen sollen, die aktuelle Situation besser zu verstehen und noch wichtiger, in das Geschehen einzugreifen, um die Tat zu verhindern. Doch ist es möglich, die Zukunft zu verändern, indem man in der Gegenwart andere Entscheidungen trifft?