Rezension

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Erfrischende Reime

Die Prinzessin und die Erbsen - Caryl Hart, Sarah Warburton

Die Prinzessin und die Erbsen
von Caryl Hart Sarah Warburton

Zum Cover:

Das Bilderbuch erscheint - ganz prinzessinnengerecht - in strahlendstem Pink und - ebenso prinzessinnen-like - mit glitzerglänzenden Akzenten in grün. Außerdem lernt man gleich Lily-Rose May, die Titelheldin, kennen.

Zum Inhalt:

Lily-Rose Mays Welt gerät aus den Fugen, als Papa ihr eines Tages Erbsen auftischt. In Folge dieser "Unverfrorenheit" entwickelt Lily-Rose ein zusehends dramatisches Krankheitsbild, das ärztlicherseits als akute Erbsenallergie wegen chronischer Prinzessinitis bescheinigt wird.

Kurzum, Lily-Rose May muss ins Schloss ziehen, in dem Erbsen strengstens verboten sind (wie wir dank des kurzen Exkurses zur Geschichte der Prinzessin auf der Erbse erfahren dürfen).

Dort genießt sie die Vorzüge des Prinzessinnendaseins, erfährt aber auch schnell, wie viel Arbeit hinter all der schicken Fassade steckt und dass es tatsächlich noch Schlimmeres auf dem Teller gibt, als Erbsen. Außerdem vermisst sie ihren Papa sehr, so dass sie sich schließĺich ihr Leben Daheim zurückwünscht und eine eigene Strategie zum Erbsengenuss entwickelt.

 

Den Autorinnen gelingt es, auf entzückende Weise kleinen Damen aufzuzeigen, dass auch das Prinzessinnenleben nicht immer leicht ist. In Reimform geschrieben, hat die Erzählung genau die richtige Länge, um Kinder der Zielgruppe nicht zu überfordern. Die Illustrationen sind fantastisch - nicht butterweich, aber absolut kindgerecht, detailverliebt aber nicht kitschig.

Fazit:

Alles in Allem handelt es sich bei "Die Prinzessin und die Erbsen" um ein erfrischendes Kinderbuch, mit hübschen Bildern und Potential zum Lieblingsbuch. Wenn ich das Haar in der Suppe suchen wollte, würde mir vielleicht die Verunglimpfung des Allergiebegriffs ("echte" Allergiker würden sich vermutlich freuen, könnten sie einfach so beschließen, nun nicht mehr allergisch zu sein) etwas aufstoßen, aber mehr nun auch nicht.