Rezension

Ermittler verirren sich in Adelskreisen

In tödlicher Gesellschaft - Kristina Herzog

In tödlicher Gesellschaft
von Kristina Herzog

Bewertet mit 3 Sternen

Dies war mein erstes Buch der Reihe und auch mein erstes Buch der Autorin. Somit war ich sehr gespannt, was in der Leserunde auf mich zu kommt.
Das Buch fing gleich stark an, ein Kind ist in Gefahr. Eigentlich war mir klar wie diese Situation ausgeht, trotzdem hält man kurz die Luft an. Leider war es das auch schon.....
Die Ermittler kommen in dem Buch eher wie Hobby.Detektive rüber, nicht wie Polizisten. Die beiden haben eher unorthodoxe Ermittlungsformen, sei es ein Verhältniss mit Verdächtigen, Unterschlagung von Beweisematerial, "Wildern in fremden Gebieten" etc. Auch bin ich nicht wirklich warm geworden mit den Figuren. Alexander hätte ich am liebsten geschüttelt, ich konnte seine Mutter in manchen Situation sehr gut verstehen. Lukas war mir zu extrem, seine Wandlung zu plötzlich und unglaubwürdig.
Einzig Kathleen kam mir sympathisch rüber wobei ich in manchen Situationen trotzdem den Kopf schütteln musste.
Der Adel wurde ziemlich klischeehaft dargestellt, da ich mich aber weder in solchen Kreisen bewege noch mich für den heutigen Adel und den entsprechenden Klatschblättern interessiere, kann ich mir dazu kein Urteil bilden.
Alles in allem eine kurzweilige und spannende Geschichte die gut und flüssig zu lesen ist. Ich hätte mir etwas bildhaftere Beschreibungen der Figuren gewünscht und nicht ganz so "Vogelwilde" Ermittlungen. Jemand der einen Krimi mit gut recherchierten Ermittlungsmethoden erwartet hat, in dem die Ermittler eher wie Polizisten statt wie Hobby-Detektive handeln, wird enttäuscht sein. Wer aber eine unterhaltsame Geschichte sucht, ist hier bestens bedient.