Rezension

Ermittler wider Willen

Ein toter Mann ist doch kein D-Zug - Victor Thoma

Ein toter Mann ist doch kein D-Zug
von Victor Thoma

Bewertet mit 2.5 Sternen

Ellermann ist Pianist – eigentlich begabt – aber seine Ängste, vor allem sein Lampenfieber, machen ihm schwer zu schaffen. Also bleibt ihm nur, Unterricht zu geben. Seine Einnahmen reichen mehr schlecht als recht zum Leben, besonders nachdem er eine Erbschaft seines Großvaters angenommen hat, die ihm zusätzliche Schulden aufgebürdet hat. Gleichzeitig „erbte“ er seine eigenwillige und sehr resolute Haushälterin Martha.

Als der wohlhabende Markowski ihn bittet, für einige Tage gegen gutes Entgelt auf seine Mutter aufzupassen, nimmt Ellermann daher den vermeintlich einfachen Job an. Aber so einfach ist das gar nicht. Denn die Dame Sophia ist mindestens ebenso eigenwillig wie Martha. Sie weiß Ellermann so zu lenken, wie sie das möchte. Da stehen sein träges Verhalten dem sehr agilen Verhalten von Sophia gegenüber, denn die verschwindet hin und wieder mal. Sie erzählt ihm Geschichten und wenn sie Fragen nicht beantworten will, dann macht sie auf dement.

Als es einen Toten, einen Banküberfall und Verdächtige in der Nachbarschaft von Sophia gibt, muss Ellermann mehr oder weniger freiwillig ermitteln. Haushälterin Martha rettet Ellermann so manches Mal aus brenzligen Situationen. Zum Schluss stellt sich alles ganz anders dar, als er es gedacht hatte.

Zwischendurch kommt Ellermanns ehemaliger Therapeut und jetziger Freund zu Wort, der Erklärungen zum Verlauf der Geschichte abgibt.

Die Protagonisten sind alles etwas skurril, so dass man hin und wieder schmunzeln muss. Bis die Geschichte etwas Fahrt aufnimmt, dauert es. Aber so richtig Spannung kommt nicht auf. Den Buchtitel finde ich auch irreführend.

Es ist eine Geschichte, die sich nett liest, die mich aber nicht wirklich überzeugt.