Rezension

Spannung? Fehlanzeige!

Ein toter Mann ist doch kein D-Zug - Victor Thoma

Ein toter Mann ist doch kein D-Zug
von Victor Thoma

Bewertet mit 2 Sternen

Ellermann wird gebeten, für ein Wochenende auf die Seniorin Sophia aufzupassen, da ihr Sohn sie nicht unbeaufsichtigt lassen will. Dies ist dem Sohn 5000 € wert, die der verschuldete Ellermann gut gebrauchen kann. Da Ellermann Sophia bereits kennt und schön öfter etwas mit ihr unternommen hat, sagt er zu. Doch die Aufgabe ist nicht so einfach, wie Ellermann sich das gedacht hat. Denn Sophia ist nicht so unbeholfen und senil wie alle dachten. Als in der Nachbarschaft noch kuriose Dinge geschehen und noch dazu eine Bank überfallen wird, ist es vorbei mit dem gemütlichen Wochenendjob.

Dies Buch hat mich nicht wirklich überzeugt. Der Schreibstil ist sehr nüchter und langatmig. Dazu kommt, daß die ganze Geschichte aus Sicht von Ellermanns ehemaligem Therapeuten erzählt wird, so daß immer eine gewisse Distanz bestehen bleibt. Der Leser bekommt keinen persönlichen Bezug zu den Charakteren, einzig Sophia kommt einem etwas näher. Die Geschichte selbst ist streckenweise sehr übertrieben konstruiert und wirkt sehr unglaubhaft. Es wäre besser gewesen, mehr Humor einzubauen, denn dann wäre diese Tatsache nicht mehr so tragisch gewesen und man hätte wenigstens über diese übertriebenen Szenen lachen können. Es hätte dem Buch gut getan, denn die Story selbst ist nicht schlecht und hätte noch einiges hergeben können.