Rezension

Erwartungen leider nicht erfüllt...

Midsummer Night's Love. Heimlich verliebt - Julia Kathrin Knoll

Midsummer Night's Love. Heimlich verliebt
von Julia Kathrin Knoll

Bewertet mit 3 Sternen

Meine Meinung
Nachdem ich schon einige recht positive Meinungen über Midsummer Night's Love gelesen hatte, waren meine Erwartungen nicht ganz niedrig. Da ich aber noch nichts anderes von der Autorin gelesen habe auch nicht zu hoch, denke ich. Der Schreibstil hat mir durchaus gefallen, er war ziemlich locker und passte definitiv zum Geschehen. Die Geschichte war auch alles andere als langweilig... Aber ihr merkt schon, so richtig überzeugen konnte mich die Neuerzählung von Ein Sommernachtstraum nicht. Das lag vor allem an einem Protagonisten, zu dem ich einfach keinenZugang finden konnte. 
Was ich an Ryan und der Art, wie er behandelt wird mochte, war dass seine Homosexualität eine wirklich sehr untergeordnete Rolle spielte. Seine geflippte Mutter wäre mit Sicherheit die Letzte, die etwas dagegen einzuwenden hätte und auch seine Freunde haben kein Problem damit. Ich finde es immer gut, wenn in LGBT Romanen dieses ganze Coming out und wie gehen andere damit um nicht extrem hochgepusht wird und das ist definitiv ein großes Plus an dieser Stelle!
Weshalb ich trotzdem kein Fan von Ryan bin, ist sein doch öfter mal ziemlich "arschiges" Verhalten allen anderen gegenüber. Sei es bei seiner besten Freundin, seinem Freund oder Liam gegenüber  (Hier ist in der Hinsicht Vorsicht geboten, als dass die Geschichte in zwei Zeitsträngen spielt und der eine die Vergangenheit vor fünf Jahren und der andere die Gegenwart darstellt.). Außerdem badet er zu gerne in Selbstmitleid, was ich ja auch nicht so richtig mag, also mal sei es jedem gestattet. Aber nicht dauernd. Zumal ihn ständig Leute darin bestärken...
Nein, also mit ihm werde ich nicht warm... Dass sich am Ende alles ergibt, wie es das tut, fand ich zur einen Hälfte dann unerwartet gut, wurde zur anderen Hälfte ein paar Seiten später aber ein wenig zunichte gemacht.
Fazit
Wenn ich mir das oben durchlese, kommt es mir selbst so vor, als wäre es ein schlechtes Buch. Das ist es DEFINITIV nicht! Aber mehr als eine leichte Sommerlektüre ohne tiefere Bedeutung konnte es für mich auch nicht darstellen.