Rezension

Erwartungen wurden nicht erfüllt

Ich will nur spielen -

Ich will nur spielen
von Marc Stroot

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam werden lassen und als ich die Kurzbeschreibung dann gelesen habe, musste ich zugreifen. Aber meine Erwartungen nach spannender, gruseliger Unterhaltung hat sich nicht erfüllt. Zu dem Warum komme ich noch.

Erzählt wird einmal aus der Sicht der Ermittler und aus der Sicht des Täters. Das machte das Lesen abwechslungsreich und hat mir gut gefallen. Die Gedankengänge des Täters fand ich spannend. Sie ließen mich lange über sein Motiv und was die hinterlassenen Spielteile bedeuten grübeln. Ganz anders habe ich die Ausführungen zur Arbeit der Werderaner Polizei empfunden. Das ständige Hickhack zwischen Maik Michalski und seiner Berliner Unterstützung, Christoph Seiler, gingen mir mit der Zeit auf die Nerven. Das hat in keiner Weise zur Spannung beigetragen. Gleiches gilt für die Beschreibungen von Maiks Alpträumen wegen dem Verlust seiner Frau. Sicher, dieser junge Kommissar leidet unter diesem Verlust, gibt sich sicher auch selbst Mitschuld an ihrem Tod, aber muss man das immer wieder neu im Krimi zur Sprache bringen. Mit der Handlung und der Aufklärung des Falls hatte es jedenfalls nichts zu tun und war darum in meinen Augen unangemessen oft eingearbeitet.

Nun meine letzte Anmerkung zu Renate, der Sekretärin mit Berliner Schnauze. die immer wieder zu Wort kam. Das ging gar nicht. Was der Autor da als Berliner Dialekt zu Papier gebracht hat, war völlig neben der Wirklichkeit. So spricht kein Berliner oder Brandenburger.

Insgesamt gibt’s von mir daher auch nur 2,5 Lese-Sterne.