Rezension

Es geht noch besser

Throne of Glass - Sarah J. Maas

Throne of Glass
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz: After a year of slavery in the Salt Mines of Endovier, Celaena Sardothien was accustomed to being escorted everywhere in shackles and at sword.point.

Da Throne of Glass gerade erst in Deutsch erschienen ist, ist das Buch momentan natürlich in aller Munde und wird viel gelesen. Ich hatte es in Englisch schon länger auf der Liste, war mir bisher aber unsicher. Vor allem nachdem ich gelesen habe das viele mit falschen Erwartungen an das Buch ran gegangen sind. Es geht hier zwar um die berühmteste und beste Assassin von Ardalan, aber so viel Aktion wie erwartet hatte das Buch leider nicht. Trotzdem bin ich froh das ich vorgewarnt war, ansonsten wäre ich wahrscheinlich doch ein bisschen enttäuscht gewesen.

Celaena Sardothien ist die berüchtigste Assassin Ardalan's, doch seit einem Jahr schuftet sie als Sklavin in der Salzmine von Endovier nachdem sie verraten und gefangen wurde. Jetzt unterbreitet der Kronprinz ihr ein Angebot das sie nicht ablehnen kann: Der König veranstaltet einen Wettbewerb. Wer ihn gewinnt, wird sein persönlicher Champion, der Auftragsmörder des Königs. Ein Wettkampf der nicht leicht zu gewinnen sein wird, doch am Ende winkt nach ein paar Jahren Arbeit für den König die Freiheit. Celaena hat die Wahl. Entweder bleibt sie in den Salzminen und stirbt dort irgendwann, oder sie gewinnt diesen Wettkampf und wird die Assassin des Königs, des Mannes den sie abgrundtief verabscheut.

Celaena entscheidet sich für ihre Freiheit und folgt dem Prinzen und dem Hauptmann der königlichen Leibgarde nach Rifthold. Als Champion des Kronprinzen bekommt sie ein luxuriöses Gemach und als die die sie ist, rund um die Uhr strenge Bewachung. Der Wettkampf ist auch anders als ich erwartet hatte. Er geht über Wochen und immer wieder werden Prüfungen in verschiedenen Disziplinen durchgeführt. Wer am schlechtesten ist fliegt raus, wer es bis in die Endrunden schafft, kann sein Können nochmal im Zweikampf beweisen und Champion des Königs werden. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie hatte ich erwartet das die Teilnehmer in einer Arena gegeneinander antreten würden. Damit lag ich nun ja völlig daneben.

In Throne of Glass wird man mit wirklich interessanten Charakteren konfrontiert. Zum einen wäre da Kronprinz Dorian der die Machenschaften und die Grausamkeit seines Vaters hasst, es aber noch nicht wagt sich gegen ihn aufzulehnen. So lebt er sein einsames Leben am Hofe, bis Celaena in sein Leben tritt und er sich zu der schönen jungen Frau hingezogen fühlt. Und zum anderen wäre da auch noch Chaol, der Hauptmann der königlichen Leibgarde, der ein Auge auf Celaena warfen und sie gleichzeitig für den Wettbewerb trainieren soll. Obwohl er deutlich reservierter ist als der Prinz und Celaena mit Bemerkungen immer wieder von sich stößt, merkt man doch deutlich das auch er langsam beginnt etwas für die junge Assassin zu empfinden. Ein Liebes Dreieck ist hier praktisch vorgemerkt, auch wenn es in Throne of Glass noch gänzlich am Anfang steht und ich wirklich beide Männer mag. Was es nur umso schwieriger macht.

Celaena selbst ist so gar nicht das was ich erwartet hatte. Einerseits ist sie die knallharte Assassin die innerhalb von Sekunden töten kann und das gedanklich als auch beim Training immer wieder unter Beweis stellt, andererseits ist sie aber auch eine 18ten jährige junge Frau die es mag sich mit hübschen Kleidern zu kleiden und die nicht umhin kommt zu bemerken wie attraktiv der Prinz ist. In diesem ersten Band zeigt uns Celaena eher letztere Seite, doch ich hoffe das wir im zweiten Band auch etwas mehr von ihrer Tätigkeit als Assassin mitbekommen werden.

Ich muss auch ehrlich zugeben das der Anfang doch ein wenig langweilig war. Es war zwar interessant und ich mochte die Charaktere auch, aber das war einfach nicht genug um mich zu fesseln. Erst als jemand damit begann die anderen Champions zu ermorden und klar wurde das alles nicht mit rechten Dingen zugeht, hat mich das Buch wirklich gefesselt. Nicht alle Magie ist aus der Welt verschwunden und das ist auch gut so.

Das Ende des Buches und des Wettkampfes war vorhersehbar, doch alles andere ist ein offenes Fragezeichen. Umso gespannter bin ich wie es mit Celaena und ihren Freunden weitergehen wird.

Fazit

Throne of Glass hielt zwar nicht ganz das was ich mir davon versprach, doch nach einem holprigen und etwas langweiligem Anfang hat die Geschichte um Celaena mich doch noch gefangen genommen. Die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen und obwohl ich Dreiecksbeziehungen absolut nicht leiden kann, hat diese hier mich kaum gestört. Wer weiß allerdings wie das im Folgeband aussehen wird.

4/5 Sternen
Holpriger Anfang, aber vielversprechendes Ende