Rezension

Es gibt viel zu tun für Robert Mondrian, Buchhändler aus Leidenschaft

Sein oder Totsein -

Sein oder Totsein
von Jürgen Seibold

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch erschien 2021 in der Piper Verlag GmbH und beinhaltet 300 Seiten.

„Sein oder Totsein? Das ist hier die Frage!“

Buchhändler Robert Mondrian freut sich nach der Aufklärung seiner ersten Kriminalfalls auf ruhige Stunden, um sich endlich seiner literarischen Passion zu widmen. Aber daraus wird wohl nichts, denn prompt stellt ihn ein neuer Mord vor ein Rätsel: Die Kripo findet auf einer Frauenleiche einen Zettel mit einem Shakespeare-Sonett. Mondrian wird als Experte hinzugezogen und erkennt ziemlich schnell, dass die gereimten Zeilen vertauscht wurden. Er fragt sich, ob er Gespenster sieht oder ob ihm der Mörder eine verschlüsselte Botschaft übermitteln will. Holt ihn nun seine Vergangenheit als Geheimagent ein? Aber davon soll doch niemand erfahren - oder wie Shakespeare einmal sagte: Der Rest ist Schweigen!

Hach, wenn ich mir das Cover so ansehe, muss ich schon grinsen, denn Roberts Gehilfen, die beiden Kakadus, sind darauf zu sehen. Diese kenne ich ja bereits aus dem ersten Teil „Schneewittchen und die sieben Särge“, in dem der Buchhändler Mondrian als Ermittler tätig ist. Ich liebe den Schreibstil des Autoren Jürgen Seibold. Auch hier geht es wieder spaßig, humorvoll, aber auch sehr spannend zu. Wer hat die Frauenleiche mit diesem seltsamen Shakespeare-Sonett versehen und was hat das zu bedeuten? Da ist Roberts Spürsinn gefragt. Und auch andere Personen, die mir bereits im ersten Teil ans Herz gewachsen sind, sind wieder behilflich. Ich hatte jede Menge Lesespaß und konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Aber was Robert letzten Endes herausfindet und wie er das Rätsel auflöst, gestaltet sich schwierig und zugegeben, ich konnte ich konnte Roberts Lösung der verschlüsselten Botschaft nicht wirklich nachvollziehen, und doch war es ein Genuss. Robert hat echt was drauf! Ich möchte aber hier gar nichts verraten, nur so viel, dass es nicht ganz ungefährlich für ihn und Personen, die ihm etwas bedeuten, wird. Tja, wenn man eben einmal Geheimagent war, bleibt das nicht ohne Spuren und es gibt wohl auch immer Menschen, denen man nicht entwischen kann, auch wenn man noch so weit weggeht. Es handelt sich um einen spannenden, aufregenden, fesselnden und packenden Krimi mit einem tollen Ermittler mit etwas ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden und einem verpeilten Gehilfenteam. Ich musste des Öfteren echt lachen, und die Kakadus sind der Hammer! Den Spruch „Lesen auf eigene Gefahr“ kann ich auf jeden Fall unterstreichen, denn es bleibt trotz allem Ernst auch lustig. Alles wurde so lebhaft beschrieben, dass ich es mir wunderbar vorstellen konnte. So, nun lest aber selbst und geht gemeinsam mit Robert und seinem Team mit ihren ungewöhnlichen Methoden auf Tätersuche! Ich hatte ein Lesevergnügen der besonderen Art und empfehle dieses Buch sehr gern weiter. Der Autor Jürgen Seibold hat mich mit dieser Geschichte begeistert, fasziniert und komplett überzeugt.