Rezension

Es hat ein bisschen gedauert bis sich für mich alles zusammenfügt hat

Die Polidoris (Bd. 1) -

Die Polidoris (Bd. 1)
von Anja Fislage

Bewertet mit 4 Sternen

Gemeinsam ist man stark

Die drei Kinder von Dr. Stella und Dr. Oscar Polidori ziehen zu ihren Großeltern väterlicher Seits, nachdem das Forschungsschiff, auf dem ihre Eltern fuhren, vermisst wurde.

Das Polidorium, wie die alte Villa der Polidoris genannt wurde, beherbergt neben den exzentrischen Totengräbern noch andere Bewohner. Es wirkt dunkel und unheimlich und Roberta, sowie die Zwillinge Petronella und Pellegrino kommen dem Geheimnis des Hauses und seiner Besonderheiten nur nach und nach auf die Spur.

 

Das Cover wirkt dunkel und schon ein wenig bedrohlich. Im unteren Drittel sieht man Roberta und ihre Geschwister. In der Mitte das leicht unheimlich wirkende Polidorium und über dem Titel eingerahmt von Pernell und Gloria Polidori ein paar der anderen Bewohner der Villa.

 

Das Buch fängt gut an. Schon gleich auf der Innenseite des Deckels findet der Leser eine Art Bildergalerie mit allen Charakteren, die im Buch mitspielen. So kann man sich schon mal ein Bild der Personen machen.

Im Prolog wird kurz das Polidorium beschrieben

 

Das Buch ist außerdem gespickt mit kleinen Schwarzweiß Zeichnungen. Ca. alle 10 Doppelseiten lockert ein großflächiges Bild von einer bzw. einer Doppelseite das Gelesene auf.

Die Bilder sind alle in Schwarzweiß gehalten, sind aber kindgerecht freundlich und nicht grausam gemalt. Nichts wovon man Albträume bekommen könnte.

 

Die Geschichte ist ebenfalls kindgerecht spannend. Die meiste Zeit wird aus Sicht von Petronella Polidori erzählt.

Sie stellt fest das sie eine besondere Gabe hat und versucht damit klar zu kommen. Als Enkelkinder der Totengräber, die noch dazu in einem mystisch angehauchten Haus wohnen, haben es die drei Kinder nicht leicht Anschluss zu finden. In der Schule und im Dorf werden sie eher ausgegrenzt und Marie- Hedwig, eine Mitschülerin der Zwillinge trägt durch ihre herrische Art noch unterstützend dazu bei.

 

Die drei Polidoris sind mir gleich sympathisch gewesen. Sie haben keinen leichte Stand in ihrer neuen Heimat und die Großeltern erschienen nicht nur mir mehr als sonderbar.

Das Polidorium wirkt von Beginn an dunkel und gefährlich.

Die Kinder müssen jeder für sich ein Abenteuer bestehen und kommen dabei an den Rand ihrer Fähigkeiten.

Wie gut das sie sich haben und auch egal was passiert zusammen halten.

 

Das fand ich das bewundernswerteste des Buches, nämlich wie vermittelt wurde, das man gemeinsam alles schaffen kann. Man muss nur Vertrauen in die eigene Stärke und den Zusammenhalt haben.

 

Da es sich zunächst etwas zog, bis es für mich alles so recht zusammen fügte ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab. Nach der ersten Hälfte hatte mich die Geschichte dann aber gepackt und ich fand sie wirklich spannend.

Im Herbst kommt der zweite Band und ich bin gespannt was die Kinder und ihre Großeltern erwartet.