Rezension

Es lohnt sich durchzubeißen

Blutzeugen - Marco Sonnleitner

Blutzeugen
von Marco Sonnleitner

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
In München wird ein Finanzbeamter auf bizarre Art und Weise ermordet. Der Täter hinterließ so gut wie keine Spuren, hat aber alles perfekt inszeniert  Die Kripo steht vor einem Rätsel und bittet Bartholomäus Kammerlander, einen freien Mitarbeiter, um Hilfe. Vor Jahren hat Kammerlander den Dienst quittiert und möchte zunächst gar nicht an den Ermittlungen beteiligt sein. Dann wird das nächste Mordopfer gefunden und Kammerlander kann gar nicht mehr anders als sich einzuklinken…

Meine Meinung:
Puh, diese Buch habe ich in einer Leserunde gelesen und wäre es nicht so gewesen wäre es vermutlich schon nach den ersten 50-100 Seiten auf den Stapel abgebrochener Bücher gewandert, aber der Leserunde fühlte ich mich verpflichtet und so las ich weiter und es wurde besser.

Was den Einstieg ein wenig schwierig machte waren viele Namen die auf mich einprasselten und der bayrische Dialekt, der je nach Protagonist mal stärker und mal schwächer vorhanden war. Das war zunächst gar nichts für mich und hemmte mich ein wenig beim Lesen. Es waren wie kryptische Zeichen. Ich musste Abschnitte nochmal lesen um sie zu verstehen. Das mit dem Dialekt gab sich und auch die Namen blieben langsam haften. Ab dem Moment wurde es besser. Hinzu kam das die Geschichte an Fahrt aufnahm. Waren die ersten 100 Seiten etwa noch recht langatmig und eher ein kennen lernen des Szenerie. Ging es stetig mehr um den Fall und die Ermittlungen.

Kammerlander ist ein Kommissar der einem so nicht oft über den Weg läuft. Er war mir sehr sympathisch. Was damit zusammen hing das er einen gewissen Humor hatte den ich mag. Er ist ganz normale und Positiv. Nicht so negativ wie manche Ermittler in Krimis oder Thrillern. Er liebt seine Frau und diese Akzeptiert seine Arbeit. Sie führen eine Bilderbuch Ehe und auch sonst gibt es kaum etwas was dem Bartl das Leben schwer macht.
Die anderen Protagonisten mag ich nun nicht alle aufzählen. Es gab einige davon und teilweise wurden sie auch in diesem Krimi begleitet, aber wie weiter oben schon erwähnt waren es sehr viele Namen und das würde diese Rezension sprengen. Manche lernt man als Leser näher kennen, manche nur beiläufig. Alle haben ihren Platz und auch Sinn in diesem Krimi auch wenn es zunächst nicht so scheint.

Noch ein Punkt hat mich auf jeden Fall dazu gebracht über den ersten Abschnitt hinaus zu lesen. Der Schreibstil der abgesehen von Passagen wo der Dialekt so heftig ist wirklich leicht zu lesen ist und auch der Witz der in manchen Situationen beschreiben wurde. Ich musste mehr als einmal schmunzeln. Das lockerte alles ein wenig auf.

Der Fall selber bleibt ein Rätsel bis zum Schluss. Auf diese IDee muss man erstmal kommen, auch wenn man eine Richtung ahnt ist es noch nicht die Lösung und dann kommt es doch anders als man vermutet. Es macht Spaß zu rätseln und das bis zum Ende.

Mein Fazit: Der Krimi nimmt etwas langsam an Fahrt auf, aber es lohnt auf jeden Fall mehr wie hundert Seiten zu lesen um sich ein Bild zu machen. Dann wird man das Buch nicht mehr weglegen mögen und wird als überwiegend zufriedener Leser das Buch zuklappen