Rezension

Es war mir ein Fest

Bellevue -

Bellevue
von Andreas Russenberger

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Krimi, der nicht nur spannend ist, sondern auch ganz viel Humor hat!

Ich mag Krimis und ich mag es spannend. Aber noch viel mehr mag ich Bücher, die von den üblichen Genres und Schemata abweichen, die mich ein bisschen staunen lassen, weil es einfach anders ist. Mit "Bellevue" hat Andreas Russenberger schon den fünften Band mit den beiden Ermittlern Phillipp Humboldt, der eigentlich ein Professor oder CEO oder noch vieles mehr ist, und Armand Muzaton, Leiter der Zürcher Kriminalpolizei und ehemaliger Priester vorgelegt. Wie man schon hier merkt, sind die beiden schillernde Figuren, aber nie affig oder nervig. Es macht einfach Spaß, mit den beiden zu ermitteln und sich durch die Zürcher Geheimnisse zu arbeiten. Dieses Mal hat es uns gemeinsam an die Universität verschlagen, wo auch noch ein Krimi gedreht wird. Was für eine Kulisse in der an sich schon spannenden Stadt Zürich. Zudem nimmt uns der Autor noch mit ins Appenzellerland, die kleine Erholung zwischendurch. Oder etwa nicht?! Bitte selbst lesen, es lohnt sich! Auch für Quereinsteiger ist das Buch meiner Meinung nach gut geeignet, weil es wunderbar in sich geschlossen ist.

Ich mag nicht nur die humorvolle Schreibweise, die vielen Katzen, die vorkommen, und die skurilen und zugleich recht real wirkenden Figuren, sondern auch die kurzen Kapitel mit den launigen Überschriften. Besonders gut gefallen hat mir, dass es einen zweiten Handlungsort gab, der nach und nach immer wichtiger wurde. Sehr geschickt eingeflochten, finde ich. 

Am Ende gab es noch eine ziemliche Überraschung und ein Feuerwerk an Effekten, mich hat das Buch wieder bestens unterhalten und ich freue mich schon jetzt auf den sechsten Band mit Phillipp und Armand. Gerne darf Priya dann auch mal eine etwas wichtigere Rolle spielen - das würde mir gefallen! Ein Krimi, der nicht nur spannend ist, sondern auch ganz viel Humor hat!