Rezension

Es war spannend, aber man hätte mehr draus machen können

Der Code - Fredrik T. Olsson

Der Code
von Fredrik T. Olsson

Bewertet mit 4 Sternen

"Der Code" ist der erste Roman, den Fredrik T. Olsson veröffentlicht hat. Trotzdem gelang es dem Schweden, die Buchcharts hier in Deutschland zu stürmen. Weil es mich interessiert hat, wie es dazu kommen konnte, habe ich mir seinen Roman gekauft.

Der Inhalt ist schwer zu umreißen, ohne jemanden zu spoilern, der das Buch noch nicht gelesen hat. Zuerst wird ein schwedischer Kryptologe nach einem gescheiterten Selbstmordversuch in ein Krankenhaus eingewiesen und wenig später von dort entführt. Er findet sich in einem Schloss wieder und erhält dort den Auftrag, eine kryptische Botschaft zu entschlüsseln. Eins kann ich schon einmal sagen, es ist eine absolut spektakuläre Idee, die Olsson da hatte, wo nämlich diese Botschaft versteckt ist.

Danach entgleitet Olsson die Geschichte ein bißchen. Es bleibt nämlich nicht einfach dabei, die Botschaft zu entschlüsseln. Das, was in der Botschaft verborgen ist, ist von so großem Ausmaß, daß die Hüter des Geheimnisses über Leichen gehen, um die Folgen der Botschaft zu unterbinden. Über viele Leichen, sehr viele. Mit fortschreitender Seitenzahl geht so viel zu Bruch und wird die Bedrohung die hinter der Botschaft steckt so übertrieben groß, dass die Geschichte nur mehr an vollkommen übertriebenes Hollywood-Actionkino erinnert. Einschließlich der obligatorischen Verfolgungsjagd, Flugzeugabstürzen, Bombenangriffen aus Hubschraubern und so weiter.

Ich will eigentlich nicht sehr kritisieren, denn das Buch ist so spannend geschrieben, dass ich die meiste Zeit sehr gefesselt war. Allerdings hätte ich mir nach dem ersten Drittel erhofft, dass die Geschichte in eine bisschen andere Richtung gegangen wäre und ich glaube, meine Hoffnung wäre die bessere Lösung gewesen. ;) Durch die überbordende Action fand ich das dann am Ende nicht so gut, wie es hätte sein können, aber für ein Debüt war das Buch schon stark.