Rezension

Etwas zähe Kost

Die Nebenbuhlerin -

Die Nebenbuhlerin
von Jill Childs

Bewertet mit 3 Sternen

Keine Mutter möchte miterleben, wie das eigene Kind fast aus dem Leben gerissen wird und danach ewig bangen, ob es doch hoffentlich überlebt....
Jens Tochter stirbt beinahe bei einem Autounfall - im Auto der neuen Freundin des Exmanns. Tatsächlich war sie kurz tot, wird aber ins Leben zurück geholt durch die Sanitäter. Die Erleichterung hierüber geht bei Jen schnell in Wut auf Ella, die Freundin des Ex, über. Sie hat ihr nie getraut und sieht sich nun bestätigt. Die dreijährige Gracie scheint mehr mitbekommen zu haben in ihrem "Koma", als sie hätte können. So sieht sie auch Engel und ein kleines rothaariges Mädchen. Jen versucht mehr über Ellas Vergangenheit herauszufinden, was sie aber selbst zerstören könnte....
Das Buch hat von der Beschreibung her echt Potenzial. Die Protagonistin aber und ihre engstirnige Sicht der Dinge sind oftmals nervig, wie auch ihre Naivität - gerade auf Matt den Arzt, welchen sie scheinbar zufällig über den Weg läuft bezogen. Dieser beansprucht ihr Leben ab sofort und mischt in allem mit, setzt ihr auch das ins Ohr, dass Ella bereits ihr eigenes Kind umgebracht hätte früher, obwohl sie eigentlich keine Kinder bekommen kann laut ihrer Aussage.
Die Sprache ist zwar sehr locker und flüssig zu lesen, ebenso die kurzen Artikel, das Buch zieht sich aber echt zäh, bis es spannend wird. Auch relativ durchsichtig ist die Geschichte und man merkt gleich, wer hier nicht ganz fair spielt und spinnt sich einen großen Teil zusammen der Handlung.
Das Ende jedoch kam gut, das hätte man so nicht ganz erwartet! Ich kann das Buch nur bedingt weiter empfehlen, da ich mir selbst nicht ganz sicher bin, was ich davon halten soll.