Rezension

Etwas zu vorhersehbar

Guatemala - Der weite Weg ins Licht - Günter-Christian Möller

Guatemala - Der weite Weg ins Licht
von Günter-Christian Möller

Bewertet mit 3 Sternen

Ohne sich an etwas erinnern zu können, wacht der 15- jährige Junge Marco gefangen in einer kleinen Hütte in Guatemala auf, aus der ihm die Flucht gelingt. Bald bekommt er Hilfe von dem einheimischen Mädchen Carla und ihren Großeltern, aber die Gefahr ist noch lange nicht gebahnt... .
In diesem Abenteuerroman wird neben der Flucht von Marco auch die geschichtliche Situation von Guatemala thematisiert. Dabei kommen die Greueltäten im Bürgerkrieg zur Sprache und auch die Folgen für Bevölkerung noch in der heutigen Zeit.
Jedoch haben mir ein wenig die Details der Landschaft und Natur von den Wäldern und Sümpfen gefehlt, so dass ich mir leider davon kein richtiges Bild machen konnte.
Zudem ist die gesamte Flucht, die sich von Guatemala über Mexico bis in die USA erstreckt, stetig von merkwürdigen ,,glücklichen Zufällen`` begleitet. die die Geschichte unrealistisch und unwirklich wirken lassen.
Auch der Schreibstil lässt zu wünschen übrig, da wenig Spannung aufgebaut wird und mir teilweise das Schreibtempo zu langsam war.
Die Protagonisten Marco und Carla sind authentisch, aber in ihren Handlungen oft ihrem Alter etwas voraus, was einerseits zu der Extremsituation der beiden passt.
Im Grunde hat mir die Idee, ein Abenteuer in Guatemala mit geschichtlichen Bezügen zu schreiben gut gefallen, aber ich denke, dass man die Geschichte noch besser hätte umsetzen können.
Da bei mir leider die Spannung im zweiten Abschnitt fast verloren gegangen ist und mir die Flucht zu vorhersehbar war, vergebe ich insgesamt 3 Sterne.