Rezension

Expedition ins Grauen

Arcadia - Felix A. Münter

Arcadia
von Felix A. Münter

Bewertet mit 4 Sternen

Fahren Sie nie in die Antarktis! Unter keinen Umständen!“

Warum?

Der immer klamme Journalist Nigel White nimmt an der Antarktis Expedition des Millionärs Bailey teil. Dort soll der kettenrauchende Schreiberling den Fund eines riesigen Meteoriten dokumentieren. Doch gar nichts läuft glatt. Am Basislager angekommen erwartet die Crew das nackte Grauen …

Die etwas schnoddrige Erzählweise aus der Ich-Perspektive des Protagonisten erinnert mich ein wenig an Chandlers Privatdetektiv Philip Marlowe und war mir deshalb sofort sympatisch. 

Eigentlich hat Nigel White keine große Lust auf eine Schiffsreise ans eiskalte Ende der Welt, zumal er unter Seekrankheit und ständigem Nikotinentzug leidet. Aber er braucht das Geld und Bailey bezahlt nicht schlecht. Das Buch nimmt Fahrt auf, als die Teilnehmer der Expedition auf ein verlassenes Basislager stoßen. Was ist hier passiert? Wo sind die Wissenschaftler? 

Hätte ich nicht alle drei Verfilmungen von Campells Kurzgeschichte „Das Ding aus einer anderen Welt“ gesehen, hätte mich Arcadia sicherlich noch mehr gefesselt. Da sich die Storys zu Beginn sehr ähneln war ich schon auf Alles gefasst!

Dennoch birgt das Buch solide Spannung und auch zeitweise humorvolle Unterhaltung durch die drei sehr unterschiedlichen Hauptcharaktere: White, der ahnungslose Reporter, Jyrki, der mutige Haudrauf und Maria, die intelligente aber ängstliche Wissenschaftlerin. 

Die Geschichte hat eigentlich noch etwas mehr Potential, ich hätte mir am Ende einige genauere Erklärungen gewünscht.

Für Liebhaber des Genres Science Fiction und Horror ist dieser Thriller eine ganz klare Empfehlung.