Rezension

Fabelheim 05, Keys to the Demon Prison - Eine tolle Reihe mit einem schwächeren letzten Band

Fabelheim - Brandon Mull

Fabelheim
von Brandon Mull

Bewertet mit 3 Sternen

Zum Inhalt möcht ich nicht viel sagen: Das Ende der Welt steht bevor und die Geschwister Kendra und Seth setzen alles daran dies zu verhindern. Dabei helfen ihnen der Bund der Ritter der Morgenröte, sowie viele fantastische Freunde und Wesen.

Wenn ich eine Reihe abschließe, schaue ich mir gerne meine vergangenen Rezensionen an, um mir ein Gesamtbild machen zu können. Den ersten Band der Reihe Fabelheim habe ich im Juli 2009 gelesen, 4 Sternlein vergeben und großes Potenzial gesehen.

Dieses Potenzial bewahrheitet sich in den darauf folgenden Bänden Die Gesellschaft des Abendsterns und Die Schattenplage. Beiden Bänden habe ich volle 5 Sterne vergeben und meiner Meinung nach handelt es sich bei den drei ersten Büchern auch um die besten.

Der vierte Teil Die Zuflucht der Drachen erhielt vier Sterne. Ich erinnere mich in diesem Band an eine "Szene", die mir besonders Gefallen hat und mir noch stark im Gedächtnis geblieben ist: Gavin der auf den Kampf zu rennt und sich noch im Sprung in einen Drachen verwandelt. In diesem Moment erkennt Kendra den Verrat. Für mich eine der stärksten Momente in dieser Reihe.

Rückblickend kann ich also wirklich sagen, dass diese All-Age-Reihe mit den hässlichen Titelbildern eine wirklich schöne und spannende Fantasyreihe ist, die unterhalten kann. Der finale letzte Band hat mich ebenfalls unterhalten, allerdings erst im letzten Teil und mit Kritikpunkten, was ihn für mich somit zum schwächsten Band der Reihe macht:

1. Zu viele Charaktere
Gerade zu Beginn der Geschichte fiel stark auf, wieviele Protagonisten sich an der Geschichte beteiligen. Protagonisten, die nur schwach gezeichnet sind und so schnell wie sie gekommen sind auch wieder verschwinden. Tanu, Coulter, Dougan, Dale, Warren, Mara, Elise und wie sie nicht alle heißen. Sie treten in Aktion, doch welche Persönlichkeiten sie besitzen bleibt verborgen. Sogar die Großeltern Ruth und Stan blieben in meinen Augen stets farblos.

2. Fokus Verrat
Irgendwann war's ausgelutscht. Immer wieder setzt Mull seinen Fokus auf Verrat und wem kann mann denn nun trauen? Irgendwann fand ich es ermüdend für die Story und vorhersehbar.

3. Emotionen
Brandon Mull besitzt ein Talent für Ideen und der Reichtum an seinen fantastischen Ideen ist groß. Doch er schafft es nicht zwischenmenschliche Beziehungen oder Emotionen zufriedenstellend zu zeichnen: Trauer, Wut, Verlust und Liebe wurde vor allem im letzten Band schnell abgespeist. Stattdessen erschien alles so unfassbar sachlich.

4. Keine Entwicklung
Ich sah keine Entwicklung in der Vertiefung der Figuren, im Schreibstil oder im Ausbau der Geschichte. Alles schien irgendwie so gleich bzw. stehen geblieben zu sein.

Ich kritisiere zwar mehrere Punkte, doch möchte ich noch einmal betonen, dass trotz dieses schwächeren Schlusses, die Reihe insgesamt empfehlenswert ist. Fabelheim 05 ist wirklich keine Enttäuschung, doch im Vergleich zu seinen Vorgängern tatsächlich schwächer. Positiv erwähnen möchte ich:

+ Die Satyre sind in diesem Band wieder besonders lustig.
+ Bracken <3
+ Raxtus <3
+ Seth's Anteil an der Rettung der Welt gefiel mir sehr gut (siehe Vasilis, die Singenden Schwestern und vor allem Lady Luck)

"Mir ist gerade eingefallen, dass wir noch ein paar Frauen und Kinder evakuieren müssen."
"Das Ende der Welt bedeutet auch das Ende des Fernsehens", rief Seth den Satyren ins Gedächtnis.
Newel erstarrte. Er brauchte einige Sekunden, um sich zu erholen.
"Es würde doch immer noch Wiederholungen geben oder?"