Rezension

Faktenreiches Buch über die Geschichte des Irans

Zum Schweigen verdammt -

Zum Schweigen verdammt
von Melanie Metzenthin

Bewertet mit 4 Sternen

Schon länger geplant, wird ein Traum endlich Wirklichkeit. Der Umbau des VW-Busses ist fertig und die beiden Freunde Eddy und Bruno können sich auf große Fahrt begeben. Aber nicht nur das. Diese Exkursion wird sogar finanziell unterstützt. Von Eddys Arbeitgeber und auch, dass Bruno als Fotograf mitreist, gehört zur Förderung. Bereits auf dem Weg zu ihrem Ziel Iran, begegnen sie gastfreundlichen Menschen, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

 

Den Iran als Touristen zu besuchen, das ist nicht ungefährlich. Im Jahr 1953 gab es noch sehr aktive Geheimdienstler, die überall und bei jedem Verrat vermuteten. Richtig gefährlich wurde der Aufenthalt, als es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen auf den Straßen kam. Der Schah wurde zum Zankapfel und es gab sowohl Unterstützer als auch Gegner des Mannes. Wie Eddy und Bruno diese schwierige Phase meisterten, das wird in „Zum Schweigen verdammt“ recht anschaulich beschrieben.

 

Ich las auch die drei vorherigen Bände der Reihe „Leise Helden“. Dieser vierte und letzte Band befasst sich mit einem völlig neuen Thema: dem Orient. Wie bei jedem ihrer Bücher recherchierte die Autorin ausführlich. Es ist also keine schlichte Unterhaltung, die hier geboten wird. Viel mehr ein „Ausflug“ in die Geschichte des Irans, als der Schah und seine deutschstämmige Frau noch in Teheran residierten.