Falscher Titel
Bewertet mit 3 Sternen
Selten habe ich mich so schwer getan mit der Rezension wie bei dem Buch „Mission Afrikakonferenz Tatort Berlin“ von H.G.Schulz.
Das Buch hat ein wunderschönes Cover in einem satten gelb, in der Mitte befindet sich der Kontinent Afrika in Stücke zerteilt. Genau das war es was mir sofort gefallen hat, zusammen mit dem Klappentext interessierte mich der Roman sehr.
Geschrieben hat der Autor das Buch sehr flüssig und es liest sich sehr leicht und schnell. Die Aufteilung der 42 Kapitel passte meiner Meinung nach sehr gut, auch wenn die Kapitel eine doch recht unterschiedliche Länge haben.
Der Hauptprotagonist Niam flüchtet aus dem Kongo nach Berlin, denn er hat eine Mission zu erfüllen und möchte die Wiedergutmachung der Afrikakonferenz von 1885 erreichen. Dabei trifft er auf viele Menschen. Dazu gehört Salou, selbst ein Flüchtling, der ein Freund für Niam wird. Er trifft aber auch auf Bruno der dir Verbindung von der Afrikakonferenz 1885 zu jetzt ist. Aber was hat das alles zu bedeuten und wird Niam seine Mission erfüllen?
Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt und den Großteil ihrer Erlebnisse kann man nachvollziehen, allerdings fehlten mir hier meist Gefühle und Gedanken der Protagonisten. Für mich war das meiste eine reine Erzählung einer dritten Person und ich konnte nicht so sehr mitfühlen. Die Geschichte hat einen roten Faden der von vorne bis hinten nachvollziehbar und stimmig ist. Leider stand für mich hier zu sehr das Flüchtlingsgeschehen im Vordergrund und nicht das was ich nach dem Titel her erwartet habe. Trotzdem war die Geschichte spannend und unterhaltsam geschrieben, aber insgesamt leider zu wenig über das geschundene Afrika, die Afrikakonferenz usw.. Gut gefiel mir an der Flüchtlingsgeschichte das mit Niam und Salou es zwei Personen sind die ganz unterschiedliche Erfahrungen in Deutschland machen. Weiger gut gefielen mir die fielen Themen die hier angerissen wurde, wie z.B. die Färbung der Lebensmittel durch andere Lebensmittel oder auch die unglückliche Liebe.
Es ist kein schlechtes Buch, aber ich habe andere erwartet.