Rezension

Familiendrama trifft auf Detektivgeschichte

Die verlorenen Spuren - Kate Morton

Die verlorenen Spuren
von Kate Morton

INHALT

Mit 16 Jahren musste Laurel etwas mit ansehen, das sie bis heute nicht verstanden ist. Ein unheimlicher, verwahrloster Mann, ein besonderes Kuchenmesser und ihre Mutter spielen dabei eine wichtige Rolle.
Heute, viele Jahre später, ist Laurel selbst erwachsen und kehrt in ihre Heimat auf die Greenacres Farm zurück, um den neunzigsten Geburtstag ihrer Mutter Dorothy zu feiern. Als ein mysteriöses Foto auftaucht, kommen die Erinnerungen von damals wieder hoch und Laurel ist fest entschlossen, herauszufinden, was an jenem Tag geschehen ist.
Ihre Mutter kann ihr nicht mehr viel verraten, eine Krankheit verhindert, dass sie sich an alles erinnern kann und so macht Laurel selbst sich auf die Suche nach den Spuren der Vergangenheit. Nie hätte sie gedacht, dass das, was sie findet, so weit zurückbringen wird…

MEINE MEINUNG

Die verlorenen Spuren ist mein erstes Werk von Kate Morton, das mich ein Genre entführt, mit dem ich bisher noch nicht viel Kontakt hatte: Familiendramen. Morton hat einen sehr angenehmen Schreibstil, dennoch fand ich die Geschichte an der ein oder anderen Stelle etwas langatmig.

Der Plot an sich ist geschickt gestrickt, Vergangenheit und Gegenwart sind eng miteinander verwoben. Die Geschichte wird hauptsächlich auf drei Zeitebenen erzählt: der Gegenwart, der Vergangenheit in der Laurel ein Teenager ist und der noch weiter zurückliegenden Vergangenheit, die Dorothys eigene Kindheit beschreibt. Nach und nach zeigt sich die Verbindung der verschiedenen Abschnitte und Laurel kommt dem Geheimnis ihrer Familie immer näher.
Die Figuren sind schön gezeichnet, man merkt aber, dass deutlich mehr Wert auf Dorothy gelegt wurde als auf Laurel. Die gegenwärtige Laurel kommt mir etwas zu kurz und bleibt recht blass, was vor allem daran liegt, dass sie nur das, was sie herausgefunden hat, noch einmal zusammenfasst, aber nichts aus ihrem derzeitigen Privatleben preisgibt. Kurz gesagt, die Handlung in der Gegenwart fehlt mir.
Die verlorenen Spuren ist eine schöne Mischung aus einem Familiendrama, einer Detektivgeschichte und einem Krimi, konnte mich aber nicht überzeugen, dieses Genre demnächst öfter zu lesen.

3,5 von 5 Punkten
Cover 0 Punkte, Sprache 1 Punkt, Idee ½ Punkt, Plot 1 Punkt, Figuren 1 Punkt
~*~ Diana Verlag ~*~ 608 Seiten ~*~ ISBN: 978-3453291003 ~*~ Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ~*~ 22,99€ ~*~ 28. Januar 2013 ~*~