Rezension

Ich kann jedem das Buch empfehlen, die es auch mal tiefgrüniger wünschen. Die nicht nur schwarz und weiß sehen und sich hier überraschen lassen möchten. Eine Familientragödie, Liebe und Spannung, ja besser kann ich es nicht umschreiben.

Die verlorenen Spuren - Kate Morton

Die verlorenen Spuren
von Kate Morton

Ein Buch voller versteckter Hinweise, ein Ende von dem man beim Lesen gar nicht glaubt.
Am Anfang hatte ich so meine Schwierigkeiten an diesem Buch zu bleiben. Warum kann ich gar nicht sagen, aber vielleicht fehlte mir nur mein Interesse an dem Thema. Dies war allerdings nur am Anfang und änderte sich schlagartig nach den ersten paar Seiten. Kate Morton hatte mich erwischt und mit ihrem wirklich sehr eigenen Schreibstil, mit dem Können dem Leser bei der Stange zu halten, blätterten sich die Seiten rasant schon fast von allein.
Das Buch bietet nicht nur eine tolle Geschichte, die sich zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit aufteilt. Ich finde hier so viele versteckte Hinweise, das man dabei bleiben muss. Laurel entdeckt die wahre Identität ihrer Mutter und muss suchen und finden. Sie muss wissen, was sich damals abgespielt hat. Für sie sind es wichtige Informationen für ihre eigene Geschichte.
Skeptisch wie sich das alles entwickeln würde überraschte mich das Ende dann doch. Klar sagt man dann leichtweg, hach ich habs gewusst, irgendwie musste es so kommen, aber nein, hier war das nicht wirklich so. In keiner Zeile des Buches wurde man darauf vorbereitet. Und umso schöner wird man dann auch überrascht.
Kate Morton schreibt in einem doch sehr flüssigen Schreibstil, den man schnell erliegt.  Ohne Schnörkel, ohne komplizierte Wörter, ohne zu lang bei einem Thema hängenzubleiben. Es gibt ja nichts schlimmeres, als wenn sich ein Autor festerklärt und der Absatz so gar nicht enden will. Das kommt hier nicht vor und ihr dürft euch auf einen flüssigen und mitreissenden Text freuen.
Das Cover fand ich toll, deswegen war es auch wieder eine Entscheidung, die vom Äußeren bestimmt wurde. Die warmen Farben harmonieren und reizen zugleich, man muss zugeifen. Und der Titel? Ja der lockt dich zumindest schon mal an den Klappentext. Dort denkt man auf einen wilden Krimi zu stoßen. Aber weit her. Eigentlich ist es wirklich eine Reise in die Vergangenheit, die wenig mit Kriminalistik zu tun hat. Eine geschichte erwartet dich, die dennoch voller Ereignisse und Emotionen steckt. Überraschung, auch wenn keine negative.