Rezension

Familienfehde

Alle Farben der Kamelien -

Alle Farben der Kamelien
von Ashley Clark

Bewertet mit 3 Sternen

„Alle Farben der Kamelien“ schließt nicht unmittelbar an den Vorgängerband „Die Dame mit dem roten Hut“ an, dennoch treffen wir einige Personen wieder. Und auch das Geheimnis um den roten Hut wird gelüftet.

In diesem Roman erzählt Ashley Clark wieder auf zwei Zeitebenen die Geschichte der jungen Malerin Eliza Ravenel und ihrer Liebe zu William Pickney, die von einer alten Familienfehde überschattet wird sowie die von Lucy Legare, die ein denkmalgeschütztes Haus mit einem wunderschönen Garten erbt. Die beiden Erzählstränge liegen etwa 90 Jahre auseinander. Sie sind gut durch die Zeitangaben voneinander abgegrenzt. Ein kurzer Prolog erklärt die Ursache der Familienfehde, ist aber nicht ganz eindeutig. Ein Hinweis am Ende des Romans lässt darauf hoffen, dass die Autorin einen weiteren Band plant, in dem eben diese aufgeklärt wird.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, die Protagonisten sind lebendig beschrieben.

Durch den Wechsel der Perspektiven und die Suche nach dem Erblasser versucht die Autorin, die Spannung aufrecht zu erhalten. Dies gelingt ihr, zumindest bei mir, nicht durchgehend.

Ein Thema ist der Abriss alter, teilweise denkmalgeschützter Häuser, um Platz für neue, moderne Bauten zu schaffen. Die Idee, die alten Häuser zu bewahren und mit modernen Anbauten und Ergänzungen neue Ensembles zu schaffen, ist nicht neu, trägt jedoch dazu bei, den Charme der Altstädte zu erhalten.

Das Geheimnis wird teilweise gelüftet, es bleiben jedoch sehr viele Fragen dazu offen. Manches, auch die Zeitschiene, erscheint nicht gut durchdacht. Dies sowie die Tatsache, dass der christliche Aspekt hier nur am Ende eine kleine, jedoch nicht unwichtige Rolle spielt, führt dazu, dass ich 3 Sterne vergebe.

Fazit: ein unterhaltsamer Roman mit kleinen Schwächen