Rezension

Familiengeschichte

In Zeiten des abnehmenden Lichts - Eugen Ruge

In Zeiten des abnehmenden Lichts
von Eugen Ruge

Bewertet mit 5 Sternen

 

Durch eine lobende Erwähnung in meiner Fernsehzeitung bin ich auf das Buch gestoßen, bevor es ausgezeichnet wurde. Doch die Auszeichnung ist nicht unberechtigt. Ruge beschreibt anhand einer Familiengeschichte über vier Generationen die Zeitläufe von der Weimarer Republik bis zum Jahr 2001, ja selbst der Kaiser kommt in einer Anekdote noch vor. Deutlich wird dabei, wie der Sozialismus von einer großen Hoffnung zum leeren Inhalt verkommt, der die Handelnden zur inneren Resignation bzw. Anpassung verleitet.
Im Vergleich zu Tellkamps "Der Turm" ist dieses Buch das sicher leichter lesbare, dennoch gefiel mir der noch ein klein wenig besser, am besten beide lesen, um sich ein eigenen Urteil zu bilden.