Rezension

Fantastisch und magisch

Stadt der Finsternis 08 - Ilona Andrews

Stadt der Finsternis 08
von Ilona Andrews

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt aus dem Klappentext:

Die ehemalige Söldnerin Kate Daniels soll an einem Treffen der Anführer sämtlicher übernatürlicher Fraktionen in Atlanta teilnehmen. Doch dann wird einer der Herren der Toten ermordet, und alles deutet darauf hin, dass ein Gestaltwandler die Tat begangen haben könnte. Kate muss den Schuldigen finden, um einen verheerenden Krieg zu verhindern. Als wäre das nicht schon genug, sieht sich Kate einer weiteren Bedrohung gegenüber: Roland, Vater der Untoten und Erbauer der Türme, hat von ihrer Existenz erfahren und es nun auf Kate und alle, die sie liebt, abgesehen …

 

Meinung:

Achtung: 8. Teil einer Serie! Spoilergefahr!

Nach 7 spannenden und originellen Abenteuern, bringt das Autorenduo Ilona Andrews nun Kates Geschichte zu einem ersten Abschluss, denn sie beenden den Handlungsstrang rund um Kates Familiengeschichte. Aber keine Angst, weitere Abenteuer um Kate und Curran sind in Planung ;)

Kate fliegt diesmal richtig viel um die Ohren. Nicht nur, dass Curran nicht vor Ort ist, sie muss auch noch einen Krieg zwischen dem Volk und dem Rudel verhindern. Ausgerechnet Hugh d'Ambry, der doch eigentlich Tod sein sollte, präsentiert ihr eine Navigator-Leiche, die von einem Gestaltwandler getötet wurde. Kate bleibt nicht viel Zeit, den Schuldigen zu finden und ein politisches Debakel zu lösen. Hugh hat ihr eine Falle gestellt, aus der es unmöglich zu sein scheint, herauszugelangen. Außerdem ist Roland, ihr gottgleicher Vater auf dem Weg nach Atlanta, um die Stadt für sich zu beanspruchen. Kate muss versuchen, ihn aufzuhalten, um die Leben ihrer Familie und Freunde zu retten.

Was gibt es zu den Protagonisten zu erzählen? Eigentlich nicht viel. Die Figuren bleiben den ihnen zugedachten Rollen und Charaktereigenschaften treu. So ist Curran auch hier besitzergreifend und herrisch, aber auch taktisch und klug. Und Kate ist Kate wie sie leibt, lebt und liebt. Ein wenig lernen wir hier Ghastek und Desandra besser kennen, aber ich will nicht zu viel verraten ;)

Ich persönlich mag es sehr gerne, wenn Autoren in ihren Serien Handlungsstänge zum Abschluss bringen. Lara Adrian hat das mit ihrer Midnight-Breed-Serie gemacht, Nalini Singh mit ihrer Psy-Changeling Serie. Mir gibt es das Gefühl, dass die Bücher irgendwohin führen und es ist schön, wenn dann neue Handlungstränge eingeführt werden. Das belebt die Serie und man merkt als Leser, dass die ganze Geschichte auch einem Plan folgt. Ilona Andrews ist das hier auf sehr spannende, eindrucksvolle und originelle Weise gelungen. Ich staune immer wieder über den Ideenreichtum der Beiden und das Hintergrundwissen zu Sagen, Legenden, Mythen und Religionen aus aller Welt, dass die beiden hier zusammentragen. Ein Feind aus alter Zeit hat mich wieder an vielen Stellen überraschen können, die Story ist intelligent aufgebaut, die Handlung komplex, actionreich und fesselnd. Für zarte Gemüter sind die Kampfszenen im Buch zwar nichts, alle anderen werden aber ihre helle Freude daran haben.

Erzählt wird die Geschichte wie gewohnt aus Kates Sicht in der Ich-Perspektive. Die Kapitel sind moderat lang, aber dank des wundervollen Schreibstils absolut kurzweilig. Der Roman hat sich zu einem wahren Pageturner entwickelt, denn ich nur ungerne aus der Hand gelegt habe.

 

Fazit:

Ein Feind aus alter Zeit bringt den wichtigsten Handlungsstrang um Kate zu einem Abschluss, auch wenn mit der Serie noch nicht Schluss ist. Ich persönlich werde die Geschichte wohl weiter verfolgen, denn ich bin gespannt, welche Abenteuer Kate und Curran noch so erwarten werden und bin ehrlich noch nicht bereit, mich von Ilona Andrews Weltenentwurf zu verabschieden. Dieses Buch ist auf jeden Fall ein würdiges Ende mit viel Action, Magie und Sarkasmus.

Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.