Rezension

Faszinierend. Sphärisch. Dystopisch

Ruby Blayke - Kirsten Storm

Ruby Blayke
von Kirsten Storm

Story:
Ruby Blayke wächst als Weise bei Nonnen in einem Kloster auf. Ihre Herkunft ist ungeklärt und sie hat große Schwierigkeiten Freunde zu finden. Sie wird von ihren Mitbewohnern sehr oft schikaniert und zeiht sich immer mehr zurück.
Soviel zur Protagonistin. Sie lebt in einer Welt, die von Menschenhand immer wieder manipuliert wurde. Um der Überbevölkerung entgegen zu wirken, wurden Tore in andere Sphären geschaffen. Allerdings kam es zu einem Ungleichgewicht und so wird die Erde seit jeher von gewaltigen, totbringenden Stürmen heimgesucht.
Leseerlebnis:
Natürlich fasziniert erst einmal das Cover. Starke Rot-, Orange- und Gelbtöne: Feuer und in dessen Mitte der Phoenix. Sehr aussagekräftig und fesselnd.
Nach wenigen Seiten bin ich in Rubys Welt gefangen. Es ist faszinierend wie Kirsten Storm es schafft einem diese neue Welt zu präsentieren und einen gleichzeitig in die Gefühlswelt der jungen Ruby zu ziehen. Ich bin durch die Anfangskapitel nur so geflogen und habe sie eingesaugt, war fasziniert von der Beschreibung der Erde und der Tiefe der Charakterisierung von Ruby und auch ihrem besten Freund Finn. Bestürzt von dem, was Ruby wiederfährt.
Dann geschieht etwas und die Geschichte entglitt mir. Es fiel mir sehr schwer dem Mittelteil, die annährend gleiche Begeisterung wie dem Anfang zu schenken. Es war sehr bedrückend und mir zu langatmig. Ich habe immer wieder nach dem roten Faden gesucht und konnte ihn nicht wirklich entdecken. Es war teilweise verwirrend, weil ich mich orientierungslos fühlte und auch teilweise das Gefühl hatte mich in einer ganz anderen Geschichte zu befinden.
Der Schlussteil konnte mich dann wieder mitreißen. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Antworten auf meine Fragen gewünscht. Der Cliffhänger am Ende dieses ersten Teils war fies, verursacht aber jede Menge Spannung und Vorfreude auf Teil 2.
Fazit:
Ruby Blayke – Feuer & Asche ist eine Genremischung aus Fantasy und Coming of Age. Der Mittelteil hat mir nicht so zugesagt, der Rest hat mich allerdings absolut gebannt und überzeugt. Eine Reise in eine faszinierende Welt, die man durch Rubys Augen entdecken darf.