Fesselnder Kriminalroman
Bewertet mit 5 Sternen
Klappentext:
Fanny Wolff, 34 Jahre, ehemalige Kriegsreporterin, leidet unter Panikattacken. Also krempelt sie ihr Leben kurzerhand um, zieht zurück nach Stralsund und heuert bei den Ostsee-Nachrichten an. Kaum dort angekommen, spült der Sund ihr eine Leiche vor die Füße. Melanie Schmidt, junge Mutter zweier Kinder, schwierige Verhältnisse, wurde wohl ermordet. Der ermittelnde Kriminalkommissar ist ausgerechnet Lars Wolff, Fannys Zwillingsbruder. Er zeigt sich alles andere als begeistert über ihre Einmischung, doch Fanny lässt Melanies Geschichte, ihr Leben zwischen Jugendamt und Hartz IV, zwischen Partywochenenden und tiefster Depression nicht los. Ob mit oder ohne Lars: sie ist fest entschlossen, den Mörder zu finden.
Leseeindruck:
Mit "Erst wenn du tot bist" von Autorin Katharina Höftmann liegt und hier ein sehr fesselnder Kriminalroman vor.
Dieser beginnt mit einem Kapitel 0. Ein 0. Kapitel das hatte ich ja auch noch nie, aber toll, mal was anderes. So eine Art Prolog. Da lesen wir gleich das, was wir aus dem Klappentext schon wissen: Fanny, die wir ausführlich kennenlernen, die dann die leeren Augen erblickt. Die leeren Augen einer Toten ... Melanie. Und schon sind wir mittendrin in diesem Fall, der sich von Anfang bis Ende spannend und mitreißen liest.
Der Einstieg in diesen Krimi ist mir sehr gut gelungen und ich war gleich tief gefesselt in den Geschehnissen. Fanny gefällt mir sehr gut, gerade auch da sie sehr menschlich wirkt mit all ihren Defiziten. Auch sehr gut finde ich die Zitate zu Beginn eines jeden Kapitels. Wäre ich Kriegsreporterin gewesen, so wie Fanny, dann hätte ich auch Panikattacken.
Der gesamte Fall ist sehr komplex und ließ mich als Leserin nicht kalt. Insgesamt ist der Spannungsbogen von Anfang bis Ende straff gespannt. Die 15 angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel erstrecken sich auf knapp 300 Seiten.
Das Cover wirkt ebenso düster wie die Stimmung im Roman. Sehr gerne vergebe ich 5 Sterne!
@ esposa1969