Rezension

Fesselnder Reihenauftakt

Im Feuer -

Im Feuer
von Pernilla Ericson

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser Krimi ist der erste einer Reihe, deren roter Faden dem Vernehmen nach, die vier Element Feuer, Wasser, Luft und Erde sein soll.

 

Lily Hed, eine erfolgreiche Ermittlerin lässt Stockholm hinter sich, ja sie flüchtet regelrecht aus der Großstadt, um in Nynäshamn, einem kleinen Ort an der Schärenküste, neu anzufangen. Doch aus einem ruhigen Einstieg, bei dem sie mit Kollegin Katja Streife fährt, wird nichts, denn im knochentrockenen Sommer brennt es sprichwörtlich an allen Ecken und Enden. Kurz vor Lilys Ankunft ist bei einem Brand ein Mann ums Leben gekommen. Man geht zwar von einem Unfall aus, doch Feuerwehrkommandant Jesper hat so seine Bedenken, die er mit Lily teilt. Noch bevor Lily diesem Verdacht nachgehen kann, brennt es an mehreren Stellen des Ortes und die nächsten Toten sind zu beklagen. Die Zeichen auf Brandstiftung mehren sich.

 

Während Lily Experten des Themas Brandstiftung zu Rate zieht, um Gemeinsamkeiten bzw. ein Motiv für die Morde zu suchen, nähern sich die Schatten ihrer Vergangenheit wieder.

 

Meine Meinung:

 

Pernilla Ericson ist hier ein bis zur letzten Seite fesselnder Krimi gelungen. Neben den aktuellen Ereignissen gibt es immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit, in der ein Mann seinem Tagebuch über Mobbing und Quälereien berichtet. Für uns Leser ist klar, das ist das Motiv für die Brand/Mordserie, denn. Doch wer ist der gequälte Mann? Und wer ist der Brandstifter? Denn der ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Er weiß, dass das Feuer Spuren und Beweise vernichtet.

 

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben. Besonders Lily, die vor ihrem gewalttätigen Freund, der ausgerechnet ein bekannter Oberstaatsanwalt ist, flüchtet, wirkt authentisch. Dass ausgerechnet sie, als toughe Polizistin ähnlich wie viele Frauen glaubt, sie wäre schuld am Verhalten des Ex-Partners und keine Anzeige gegen ihn erstattet, ist aus dem Leben gegriffen. So spielt er seine Macht aus und zieht alle Register, sie zu verunglimpfen und spielt damit dem Brandstifter unwissentlich direkt in die Hände.

 

Die Auflösung ergibt sich erst auf den letzten Seiten und ist schlüssig.

 

Ich freue mich schon auf den nächsten Krimi, der „Im Sturm“ heißt.

 

Fazit:

 

Ein gelungener Reihenauftakt, der bis zur letzten Seite spannend bleibt. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.