Rezension

Gelungener Auftakt

Im Feuer -

Im Feuer
von Pernilla Ericson

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Gegenwartsroman „Im Feuer“ stammt aus der Feder von Pernilla Erikson, liegt hier in einer Übersetzung von Friederike Buchinger vor und wird im Sommer 2022 von Fischer Scherz herausgegeben.

Der Krimi ist der Auftakt zu einer Reihe von Fällen rund um die schwedische Ermittlerin Lilly Hed. Nachdem sie in Stockholm eine beachtliche Karriere gemacht hat, zwingen sie persönliche Gründe dazu, sich ins beschauliche Nynäshamn versetzen zu lassen und dort als Streifenpolizistin neu durchzustarten. Der Sommer ist heiß, die Trockenheit verursacht zahlreiche Waldbrände, durch die auch Menschen zu Tode kommen. Dank eines Hinweises von Feuerwehrmann Jesper und eigenen Beobachtungen kommen Lilly bald erste Zweifel an den wirklichen Brandursachen. Die Ermittlungen nehmen ihren Lauf, doch die Polizistin gerät unvermittelt selber ins Visier der Kriminellen.

Neben dem Erzählstrang um Lilly, ihren Kollegen und den aktuellen Feuerwehreinsätzen wird mittels Tagebuchauszügen die Geschichte einer weiteren unbekannten Person erzählt. Geschickt schafft es die Autorin, alle Erzählfäden am Ende miteinander zu verweben und den Fall aufzuklären.

Für mich sind die Hauptpersonen empathisch dargestellt, man kann ihre Beweggründe gut nachvollziehen. Der Plot ist klar aufgebaut und schafft es über weite Strecken, die Spannung zu halten. Diese wird für mich nur durch die eingewobene Romanze von Lilly und Jesper kurz unterbrochen. Hätte es für mich nicht gebraucht, lockert den Roman an vielen Stellen aber auf, zumal die Arbeit von Jesper sehr plastisch beschrieben ist.

Die Verbindung vom Buchinhalt zum Titel liegt auf der Hand, warum für das Cover jedoch ein Bootshaus gewählt wurde, erschließt sich mir nicht wirklich.

Der Roman ist für mich ein rundum gelungener Einstieg in die neue Krimireihe und macht definitiv Lust auf mehr. Daher bekommt er von mir eine klare Leseempfehlung.